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07:42 Uhr - 28.10.2014

Huber+Suhner immer besser

Das Elektrotechnikunternehmen weist für das dritte Quartal eine Beschleunigung von Umsatz und Bestelleingang auf.

Huber+Suhner (HUBN 46.8 2.86%) stellt Spezialkabel und dazugehörende Verbindungskomponenten her, die in vielen Gebieten, wo elektrischer Strom oder optische Signale übermittelt werden müssen, zur Anwendung gelangen. Als Anbieter von technisch hochstehenden Lösungen muss das Unternehmen immer wieder neue Produkte entwickeln, um Konkurrenten einen Schritt voraus zu sein. Nur wenn das Innovations­tempo konstant hoch gehalten wird, kann Huber+Suhner (H+S) wachsen und hohe Margen verdienen.

Solarmarkt durch LTE-Umrüstung abgelöst

Dank ausgeprägter Marktorientierung gelingt dies dem Unternehmen recht gut. Zwar hat die Krise in der Solarindustrie – einige Jahre lang ein besonders ertragreiches Kundensegment – Spuren in den Rechnungen hinterlassen. Doch unter anderem mit neu entwickelten Verbindungskomponenten für den neuen Übertragungsstandard im Mobilfunk (4G bzw. LTE) machte das Unternehmen seinem Ruf als Innovator alle Ehre. Damit gelang es sogar, in den US-Markt vorzudringen, wo H+S zuvor kaum präsent war. Der Rückschlag im Solargeschäft konnte so schrittweise kompensiert werden.

Im dritten Quartal setzte sich der Erholungsprozess in der Rechnung fort. Der Umsatz ist um 11% auf 194 Mio. Fr. gestiegen; im ersten Halbjahr lag er noch 5% zurück. Die Bestellungen nahmen gar 34% auf 205 Mio. Fr. zu, allerdings ausgehend von einer niedrigen Basis. Insgesamt ergibt das für die ersten neun Monate einen Umsatz auf Vorjahreshöhe und einen Bestellzuwachs von 21% – etwas mehr, als die meisten Finanzanalysten erwartet hatten.

Erfolgsrezept, das langfristig aufgeht

Einen besonders hohen Orderzuwachs meldet der Geschäftsbereich Fiberoptik (+48% auf 216 Mio. Fr. in der Neunmonatsperiode), was die guten Geschäfte in der erwähnten 4G-/LTE-Umrüstung spiegelt. Der Bereich Niederfrequenz, der in den letzten zwei Jahren vom rückläufigen Solargeschäft geprägt war und auch für das dritte Quartal einen rückläufigen Umsatz von 65 Mio. Fr. meldet, kann wieder deutlich mehr Aufträge hereinholen (+30% auf 68 Mio. Fr.). Der Krebsgang scheint hier gestoppt.

H+S rechnet für das gesamte 2014 weiterhin mit einem Umsatzzuwachs von 2 bis 4% und einer Ebit-Marge leicht über dem Zielband von 6 bis 9%. Daraus lässt sich eine Schätzung für den Gewinn pro Aktie von 2.70 Fr. ableiten, womit die Valoren mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 bewertet sind. Gelingt 2015 nur schon ein Gewinnzuwachs von 10%, steht das KGV bei 16. H+S sind klassische Nebenwerte mit zwar schwankenden Ergebnissen, aber einer (dazu nötigen) soliden Bilanz und langfristigem Erfolgs­rezept – kaufen.

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