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11:48 Uhr - 11.07.2016

Gold gehört ins Portfolio – aber wie?

Das Edelmetall ist wieder attraktiv: Dank rekordniedriger Zinsen hat der Preis seit Anfang Jahr fast 30% zugelegt. FuW stellt die vielseitigen Investitionsmöglichkeiten für Anleger vor.

Gold (Gold 1359.38 -0.47%) ist wieder gefragt. Seit Jahresbeginn ist der Preis für das Edelmetall um 28% auf über 1360 $ je Feinunze gestiegen und hat in diesem Zeitraum die meisten übrigen Anlageklassen geschlagen. Gegenwärtig notiert der Goldpreis noch 42% unter seinem im September 2011 erreichten Allzeithoch.

Verschiedene Varianten in Gold anzulegenErfahren Sie im Bericht von FuW-Redaktorin Gabriella Hunter, welche Anlagevarianten es bei Gold gibt und welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben.Der Preisanstieg reflektiert sich in den Beständen der kotierten Goldfonds (Exchange Traded Funds, ETF). Seit Anfang Jahr ist das Volumen global um 400 auf über 2000 Tonnen gestiegen. Auch die Schweizer Vermögensverwalter sind Gold gegenüber wieder positiv eingestellt: Gemäss der vierteljährlichen Asset-Allokations-Umfrage von ­«Finanz und Wirtschaft» empfehlen wieder mehr Anbieter einen Portfolio-Anteil in Gold.

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Niedrigzinsen als Treiber

Am Terminmarkt setzen Investoren verstärkt auf das Metall. Anhand der Differenz zwischen dem eingesetzten Kapital auf steigende und dem auf fallende Preise kann das Verhalten der Anleger eruiert werden. Erwartet die Mehrheit steigende Kurse, spricht man von einer Netto-Long-Position. Vergangene Woche stiegen diese gemäss Daten der Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission auf 301 900 Kontrakte. Dieser Wert liegt 90% über dem Fünfjahresschnitt.

Gründe für die Renaissance sind rekordtiefe Zinsen und die Unsicherheit an den Märkten. Der Anlagenotstand und die niedrigen Opportunitätskosten rücken Gold nach einer mehrjährigen Baisse wieder in den Fokus. Und ein Ende der ultralockeren Geldpolitik ist nicht absehbar: Marktteilnehmer sehen die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank (Fed) bis Ende Jahr deutlich unter 50%.

Auch ausserhalb der USA deutet vieles darauf hin, dass die Notenbanken mit ihrer Geldpolitik noch lange nicht auf einen Normalisierungspfad einschwenken werden. Die wirtschaftliche und politische Unsicherheit in Europa hat nach dem Ja der britischen Bevölkerung zum Austritt aus der Europäischen Union noch zugenommen.

Viele Anleger sehen in Gold ein Mittel zur Portfolioabsicherung und -diversifikation. Sie wollen sich gegen wirtschaftliche und politische Unsicherheit schützen. Doch wie soll man als Privatanleger im Edelmetall investieren? «Finanz und Wirtschaft» stellt die vier wichtigsten Anlagemöglichkeiten vor.

Physisch oder verbrieft?

Abgesehen vom physischen Besitz können Anleger mit weiteren Instrumenten am Goldpreis partizipieren. Mit der Investition in Gold-ETF können die Kosten für Lagerung und Sicherheit minimiert werden, ohne gänzlich auf die Goldauszahlung verzichten zu müssen.

Terminkontrakte auf das Edelmetall bieten dagegen keinerlei physische Absicherung, aber die Möglichkeit, mit einem geringen finanziellen Aufwand auf die Entwicklung des Goldpreises zu wetten. Zuletzt können Anleger mit Minen-Aktien am Erfolg der Edelmetallförderer und damit indirekt am Goldpreis teilhaben. Dafür müssen sie aber die unternehmerischen Risiken in Kauf nehmen.

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