Der Chiphersteller habe nach eigenen Angaben nicht die Absicht, die Zusammensetzung des Vorstands zu ändern.
Im Übernahmekampf um Osram (OSR 40 0%) hält der neue Hauptaktionär AMS (AMS 46.04 -2.85%) am Osram-Vorstand unter Konzernchef Olaf Berlien fest. Die an der Schweizer Börse SIX kotierte AMS habe nach eigenen Angaben nicht die Absicht, die Zusammensetzung des Osram-Vorstands zu ändern, teilte Osram am Montag mit.
Auch an der Verschuldung und der Dividendenpolitik des deutschen Lichttechnikkonzerns wolle der österreichische Chip- und Sensorhersteller nichts ändern. Allerdings wolle AMS nach einer Übernahme des Münchner Konzerns in dessen Aufsichtsrat angemessen vertreten sein.
AMS ist mit knapp 20% grösster Aktionär von Osram. Die Österreicher planen einen weiteren Anlauf zur Übernahme einer Mehrheit, nachdem sie bisher an mangelndem Verkaufsinteresse der Aktionäre gescheitert waren.
Angst vor Stellenabbau
Das Unternehmen aus Premstätten bei Graz stiess zudem beim Osram-Vorstand auf Skepsis und bei deutschen Arbeitnehmervertretern auf offenen Widerstand. Die Gewerkschaft IG Metall befürchtet einen Stellenabbau. Berlien hat sich bisher nicht festgelegt, ob er unter AMS Osram-Chef bleibt.
AMS hat ein erneutes Übernahmeangebot für Osram angekündigt, das noch im Oktober vorgelegt werden soll. In der Höhe – 41 € je Aktie, insgesamt 4,6 Mrd. € einschliesslich Schulden und Pensionslasten – entspricht es der ersten Offerte. Allerdings will sich AMS diesmal mit einem Anteil von 55% begnügen, nachdem die erste Offerte die von AMS festgelegte Mindestannahmeschwelle von 62,5% verfehlt hatte.
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