Der Handyverkäufer erzielt dank der akquirierten EinsAmobile einen Rekordumsatz. Für das zweite Semester ist Mobilezone zuversichtlich.

«Mit dem ersten Halbjahr bin ich sehr zufrieden», sagt Mobilezone-CEO Markus Bernhard im Gespräch mit der FuW. Die Integration von EinsAmobile ist abgeschlossen und das Geschäft läuft «wie erwartet», sagt Bernhard. Der Handyverkäufer hat dank der Akquisition von EinsAmobile den Umsatz 72,2% auf 305 Mio. Fr. gesteigert. Die Zahlen des deutschen Unternehmens werden seit dem 1. April konsolidiert.

EinsAmobile ist in Deutschland primär im Handy-Grosshandel tätig. Wegen der tieferen Marge in diesem Bereich sank die Betriebsmarge von 6,3 auf 4,7%. Der Ebit stieg 27,7% auf 14,3 Mio. Fr. und der Gewinn 15,4% auf 10,5 Mio. Fr. Die Kosten des Bankdarlehens, das für den Kauf von EinsAmobile aufgenommen wurde, die höhere Steuerbelastung in Deutschland sowie der Entscheid der SNB (SNBN 1132 2.35%), den Euromindestkurs aufzuheben, drückten auf den Profit.

Sehr anspruchsvoll und herausfordernd

Das Segment Handel konnte von der Akquisition profitieren. Der Umsatz stieg von 136,4 auf 269,2 Mio. Fr. Im Grosshandel legte der Umsatz von 12,8 auf 117,5 Mio. Fr. zu. Das Retail-Geschäft, das auch ins Segment Handel einfliesst, verlief ebenfalls positiv, weswegen der Betriebsgewinn im Handel von 5 auf 9,2 Mio. Fr. kletterte. Bernhard bezeichnet das Marktumfeld im Retail-Geschäft als «sehr anspruchsvoll und herausfordernd». «Der Wettbewerb zwischen Swisscom (SCMN 532 -1.12%), Sunrise (SRCG 66.2 -1.12%) und Salt ist härter geworden», sagt der CEO.

Das Segment Service Providing musste hingegen einen Umsatzrückgang von 48,7 auf 39,1 Mio. Fr. hinnehmen. Das Reparaturgeschäft in Österreich litt unter einem 30% tieferen Auftragsvolumen. Nach Sparmassnahmen ist das Geschäft seit Juni aber wieder profitabel. Bei den eigenen TalkTalk-Produkten fokussiert das Unternehmen auf die margenstarken Mobilangebote. Im Jahresvergleich konnte der Umsatzanteil von 8,1 auf 19,5% gesteigert werden.

Attraktive Dividende

Für das zweite Halbjahr ist Bernhard zuversichtlich. Konkrete Ziele gab das Unternehmen wie gewohnt keine bekannt. Wie in den vergangenen Jahren dürfte das Geschäft anziehen. Er rechnet mit einem stärkeren Semester, auch dank der erwarteten Lancierung eines neuen iPhone-Geräts im Herbst.

Seit Anfang Jahr haben die Titel 60% zugelegt. Der Gewinn pro Aktie konnte im ersten Semester von 0.25 auf 0.33 Fr. je Aktie erhöht werden. Entscheidender für das Gesamtjahresergebnis wird aber das zweite Halbjahr sein. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 für 2015 sind die Titel zwar nicht günstig, die Dividendenrendite von 4% ist im aktuellen Tiefzinsumfeld aber weiterhin attraktiv. Zudem dürfte Mobilezone (MOB 16.7 0%) mittelfristig vom Know-how im Onlinehandel von EinsAmobile profitieren.

Die komplette Historie zu Mobilezone finden Sie hier. »

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