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18:35 Uhr - 09.10.2015

Die Schweizer Börse im Wochenvergleich

Der Schweizer Aktienmarkt schliesst die Woche mit einem leichten Plus. Gefragt waren Zykliker wie ABB. Sunrise hat zwei neue Grossaktionäre. Leclanché nach GV im Hoch.

Nach einem Zwischentief am Mittwoch hat sich die Aufwärtstendenz an der Schweizer Börse fortgesetzt. Zur Vorwoche stieg der Swiss Market Index (SMI) 1,9% auf 8680,2.

Kräftige Gewinne verzeichneten zyklische Titel, die in den Wochen zuvor zu den grössten Verlierern gehört haben. So profitierten ABB (+6,6% im Wochenvergleich) von einer Hochstufung auf «Halten» durch Jefferies. Der CEO des Industriekonzerns, Ulrich Spiesshofer, bekräftigte in einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», bei der strategischen Überprüfung der neuen Division Stromnetze würden alle Optionen ohne Vorbehalte durchgespielt. Ein Verkauf, wie von einigen Investoren gefordert, sei aber noch lange keine ausgemachte Sache. Ähnlich hatte sich Spiesshofer schon Anfang September in einem Interview mit FuW geäussert.

Im Gefolge des weiter anziehenden Ölpreises haben Transocean das Wochenplus auf 27% ausgeweitet. Aber auch die Valoren des Ölindustriezulieferers Burckhardt Compression (+16,7%) zogen zweistellig an.

Der Warenprüfer SGS (+5,2%) setzt seine Einkaufstour fort: Er führt abschliessende Verhandlungen über den Kauf von Bateman Projects, einem im Bergbaubereich tätigen südafrikanischen Ingenieurs- und Projekt-Management-Unternehmen. Bateman erzielte im Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatz von 30 Mio. €.

K+N vor Zahlen gesucht

Kühne + Nagel (+5,1%) kamen am Freitag in Fahrt. Am Dienstag veröffentlicht der Transportlogistiker die Neunmonatszahlen. Wegen des negativen Währungseffekts wird der Umsatz in Franken nach wie vor niedriger sein als vor Jahresfrist. Auf Gewinnstufe rechnen die Analysten von Helvea-Baader und ZKB allerdings mit einem Wachstum von 4 bis 5%.

Unerwartet gute Umsatzzahlen verhalfen Givaudan (+9,6%) zu einer Avance. Dagegen hinkten Syngenta (+0,1%) dem Markt hinterher. Zum einen belastete das schwache Resultat von Monsanto, zum andern wurden die Aktien von Baader Helvea auf «Halten» abgestuft.

Weiter nicht auf der Einkaufsliste der Anleger standen die Pharmavaloren Novartis (–0,9%) und Roche (GS, –1,4%). Roche hat wie erwartet überzeugende Detaildaten zum Multiple-Sklerose-Medikament Ocrelizumab vorgelegt. Zudem stärkt der Konzern mit der Übernahme von Adheron Therapeutics seinen Immunforschungsbereich. Roche bezahlt zunächst 105 Mio. $, bei Erreichen gewisser Meilensteine werden zusätzlich bis zu 475 Mio. $ fällig.

Im Finanzbereich übertrumpften die Valoren der UBS (+3,5%) jene der CS Group (+0,7%), nachdem die «Financial Times» von einer geplanten Kapitalerhöhung der CS erfahren haben will. Zurich Insurance (+7,9%) kletterten dank einer HSBC-Kaufempfehlung weiter. Als Begründung nannten die Analysten die starke Kapitalbasis des Versicherers sowie die hohe Dividende.

Ebner stockt auf

Mobilezone (–2,6%) gehörten zu den wenigen Wochenverlierern, obwohl gemäss einer SIX-Offenlegungsmeldung Martin Ebner über die BZ Bank, die neu ebenfalls als Aktionärin eingetragen ist, den Anteil am Handyverkäufer um knapp 3 auf 29,72% erhöht hat.

In Sunrise (–2,4%) hat einerseits Hengistbury die Beteiligung von 3,14 auf 5,22% erhöht, andererseits BlackRock einen Anteil von gut 3% aufgebaut. Swisscom (+2,8%) kamen nach dem Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts etwas zurück.

Zuversichtliche Worte von CEO Anil Srivstava an der ausserordentlichen GV haben Leclanché (+27,9%) beflügelt. Er bestätigte, dass der seit Jahren Verluste schreibende Batteriehersteller zum Jahresende die Gewinnschwelle auf Stufe des bereinigten Ebitda erreichen soll. Die Aktionäre genehmigten eine Kapitalerhöhung um 4 Mio. Aktien für Wachstumsinvestitionen.

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