Zurück zur Übersicht
15:33 Uhr - 22.06.2015

Griechenland: Finanzminister dämpfen Hoffnung

Bei ihrer Ankunft in Brüssel haben die Finanzminister die Hoffnung auf eine rasche Einigung zerstreut. Einige gehen davon aus, dass ein erneutes Treffen wird stattfinden müssen.

(Bloomberg) Die Finanzminister des Euroraums haben den Optimismus gedämpft, dass sich eine Vereinbarung zu Griechenland abzeichnet. Sie sagten, dass die Erwartungen bezüglich eines Durchbruchs übertrieben seien angesichts der Verwirrung über neue griechische Vorschläge, von denen sich das Land die Freigabe von Hilfsgeldern erhofft.

Nachdem die Märkte in Erwartung auf eine bevorstehende Vereinbarung kräftig gestiegen waren, haben die Finanzminister alle bei ihrer Ankunft in Brüssel am Montag die Hoffnungen auf eine rasche Einigung zerstreut.

Der niederländische Finanzminister und Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem sagte, es sei «unmöglich, eine endgültige Einschätzung» der griechischen Vorschläge vorzunehmen, da sie so spät gekommen seien.

«Wir haben bisher keine substanziellen Vorschläge bekommen», erklärte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Sein irischer Amtskollege Michael Noonan sagte, er gehe davon aus, dass die Minister am Donnerstag erneut tagen müssen.

«Eine Menge Flugmeilen sind verschwendet worden», die Minister nach Brüssel zu bringen, sagte der finnische Finanzminister Alexander Stubb gegenüber Journalisten. «Ich glaube nicht, dass es heute irgendeine Art von Durchbruch geben wird, weil kein offizielles Papier auf dem Tisch liegt.»

Die Welle der Negativität stand im Gegensatz zu einer Rally bei griechischen Anleihen und Aktien am Montag angesichts der Zuversicht, dass eine Vereinbarung in Reichweite liege. Zuvor hatte die griechische Regierung gesagt, sie hätte den Geldgebern einen neuen Plan unterbreitet, der Massnahmen wie die Abschaffung von Vorruhestands-Möglichkeiten bereits im nächsten Jahr vorsehe.

«Wir kommen zu diesen Diskussionen, um eine finanziell tragbare Vereinbarung abzuschliessen», sagte Ministerpräsident Alexis Tsipras gegenüber Journalisten vor einem Treffen in Brüssel mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.