Gemäss CEO Hariolf Kottmann wird die Strategie mit kleineren ergänzenden Zukäufen weitergeführt. Eine grössere Übernahme stehe nicht auf der Agenda, sagt er der FuW.
Die jüngsten Gerüchte, wonach Clariant (CLN 17.26 -2.76%) an einer grösseren Übernahme arbeitet, werden von CEO Hariolf Kottmann dementiert. «Eine Grossakquisition – die theoretisch denkbar ist – steht derzeit und in vorhersehbarer Zukunft nicht auf der Agenda», sagt er gegenüber «Finanz und Wirtschaft».
In Medienberichten hiess es jüngst, seit Monaten treibe Clariant-Chef Kottmann seine Pläne für eine grosse Übernahme voran, und nun komme das Vorhaben in die heisse Phase.
Proaktive Refinanzierungsgespräche
Verwiesen wurde in dem Zusammenhang auch auf laufende Gespräche mit Banken und Investoren eine Finanzierung betreffend. Zur Debatte stehe eine Anleihe über mehrere hundert Millionen Dollar, wie aus Finanzkreisen und aus dem Umfeld des Unternehmens verlaute.
Finanzierungsgespräche werden von Finanzchef Patrick Jany zwar bestätigt. Dabei gehe es aber im Wesentlichen um die Refinanzierung zweier bestehender Anleihen von 500 Mio. € und 100 Mio. Fr., die im Januar respektive im Juni 2017 fällig werden. «Da sind wir proaktiv, um das günstige Kapitalmarktumfeld zu nutzen und unser Finanzergebnis entsprechend zu entlasten», sagt er zur FuW.
Fokus auf Ergänzungsakquisitionen
Dessen ungeachtet sind Akquisitionen für CEO Kottmann ein Thema. Dabei gelte aber nach wie vor die Strategie der vergangenen vier, fünf Jahre: Gesucht sind ergänzende Zukäufe in der Grössenordnung von 10 bis 50 und vielleicht auch mal 150 Mio. Fr.
Thematisch stünden vor allem die Aktivitäten in den Bereichen Personal Care, Biotechnologie, Oil & Mining Services und Catalysis im Vordergrund.
Kottmann spricht von zehn bis fünfzehn Projekten, die laufen oder in denen man in Kontakt stehe. Ihr jeweiliger Reifegrad sei allerdings schwer abzuschätzen. Und natürlich würden nicht alle realisiert.
Lesen Sie hier die gesamte Historie zu Clariant.»
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