Zurück zur Übersicht
17:44 Uhr - 03.11.2015

Ascom bestätigt Wachstumsziele

Die Technologiegruppe will auch durch Zukäufe wachsen, wie am Investorentag zu erfahren war. Zudem haben erste Gespräche über die Netzwerksparte mit möglichen Käufern oder Partnern stattgefunden.

Die Technologiegruppe Ascom (ASCN 18.9 0%) sieht sich bei ihrem Streben, sich auf drahtlose Kommunikationslösungen im Gesundheitswesen zu konzentrieren, auf Kurs. CEO Fritz Mumentaler bestätigte am Investorentag vom Dienstag in Zürich einmal mehr die Wachstumsziele für die kommenden Jahre. Nach dem laufenden Übergangsjahr wird für 2016 und 2017 mit einem ­organischen Umsatzwachstum von 5 bis 10% sowie einer Ebitda-Marge von 14 bis 18% (2015: 13 bis 16%) gerechnet.

Zudem soll Ascom auch dank Zukäufen wachsen. Denkbar sind Akquisitionen im Bereich Software oder strategische Partnerschaften mit Spitälern und Kliniken oder Dienstleistern wie dem amerikanisch-irischen Sicherheitstechnikunternehmen Tyco, mit dem Ascom erst vor wenigen Tagen eine Kooperation eingegangen ist. Von dieser erhofft sich Mumenthaler einen verbesserten Zugang zu bislang von Ascom schlecht abgedeckten Regionen in den USA.

Ascom nutzte den Investorentag, um Analysten und Anlegern aufzuzeigen, wie der Trend zu digitalen Kommunikationslögungen bei Spitälern zunimmt. Vor­zeigebeispiel war das vor drei Wochen ­eröffnete, voll digitalisierte Humber River Hospital in Toronto, Kanada.

Ascom rüstete das neu realisierte 549-Betten-Spital mit 535 Myco-Smartphones aus. Diese speziell gefertigten Geräte erlauben es dem Personal, Alarmrufe von Patienten zu empfangen und diese auch in grossen Spitälern umgehend korrekt zu orten.

Die in Baar ZG domilizierte Technologiegruppe geht davon aus, dass der Bedarf an solchen digitalen Kommunikationslösungen in Zukunft rasant wachsen wird. Unterstützt werde diese Nachfrage von zunehmend rigider werdenden Regulationen, sagte Mumenthaler. In Europa gehen diese dahin, dass Spitäler vermehrt zertifizierte Kommunikationslösungen vorweisen müssen.

Neues erfuhren die Investoren auch zur Zukunft der Netzwerksparte (Network Testing). Ascom hatte bereits bei der Präsentation der Halbjahreszahlen im August bekannt gegeben, für die kleinere der zwei Divisionen sämtliche strategischen Divisionen zu prüfen. «Wir haben erste Gespräche mit möglichen Käufern oder Partnern geführt», sagte der CEO. Detaillierte Aussagen wollte er keine machen.

Derweil sind die Aktien am Dienstag mit 19.15 Fr. auf den höchsten Stand seit Mai 2007 geklettert. Die kürzliche Ankündigung zur Zusammenarbeit mit Tyco hatten den Titel zusätzlich befeuert. Obschon die Aktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2016 von 15 nicht teuer sind, dürften sie angesichts des jüngst massiven Anstiegs anfällig auf Gewinnmitnahmen sein. Für langfristig orientierte Anleger bleiben sie angesichts der Wachstumsperspektiven ein Kauf.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.