Nach den deutlichen Verlusten an den Aktienmärkten in Europa und den USA geht die Talfahrt am Dienstag in Asien weiter.
Sorgen über den Zustand der chinesischen Wirtschaft und der Kurssturz der Glencore-Titel am Londoner Aktienmarkt haben am Dienstag die Börsen in der Region Asien-Pazifik unter erheblichen Abgabedruck gebracht. Von der Ausverkaufswelle besonders stark betroffen war der rohstofflastieg australische Aktienmarkt, der am Montag und Dienstag insgesamt rund 4% nachgab. Die Valoren des Bergwerkbetreibers BHP Billington liessen in der ersten Tageshälfte beinahe 6% nach, während die Aktien von Rio Tinto (RIO 2116.5 -4.79%) Group im selben Zeitrahmen über 4% verloren.
Rohstoffe auf Mehrjahrestief
Auch die Papiere asiatischer Rohstoffhändler wie der an der Börse Singapur kotierten Noble Group oder der in Hongkong gelistete Energiekonzern wie PetroChina wurden am Dienstag von der Ausverkaufswelle erfasst. Die Aktien von Noble verloren in der Morgensitzung rund 9%. Nachdem die auf einem Mehrjahrestief gefallenen Rohstoffpreise Mutmassungen über Finanzprobleme von Glencore (GLEN 69.25 -28.59%) erweckt haben, werden vermehrt auch die Bilanzen der gesamten Branche einer kritischen Prüfung unterzogen.
Die an der Börse Hongkong zweitnotierten Titel von Glencore gaben am Dienstag im frühen Handel den Vorgaben des Vortages in London folgend wie erwartet rund 30% nach. Der Aktienmarkt der wirtschaftlich autonomen Sonderverwaltungsregion war am Vortag wegen einem Feiertag geschlossen.
Gewinnrückgang chinesischer Industriebetriebe
Der Hongkonger Hang-Seng-Index gab in der Morgensitzung rund 3,6% nach. Schlechte Unternehmensergebnisse aus China trübten die Stimmung an den asiatischen Börsen zusätzlich ein. Chinesische Industrieunternehmen verzeichneten im August den grössten Gewinnrückgang in vier Jahren. Die Ergebnisse lagen 8,8% unter dem Vorjahresstand. Das hat neue Zweifel erweckt, ob die weltweit zweitgrösste Volkwirtschaft im laufenden Jahr das von der Regierung angepeilte Wachstumsziel von rund 7% erreichen kann.
An den Devisenmärkten präsentierte sich der Euro mit 1,1232 Dollar etwas leichter. Der Schweizer Franken lag zum Euro bei 1,0943 und zum Dollar bei 0,9722.
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