Das starke Wachstum der Versandapotheke im Jahr 2019 ist breit abgestützt. Die Prognosen werden leicht übertroffen.
Die Versandapotheke Zur Rose (ROSE 126 2.94%) ist 2019 wie geplant gewachsen. Zum hohen Wachstum trugen vor allem Übernahmen in Deutschland bei.
Der Umsatz stieg 12,4% auf 1,36 Mrd. Fr. Unter Berücksichtigung der Übernahme von Medpex lag das Wachstum bei 30%, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Medpex soll nach der Herauslösung des Versandgeschäfts voll konsolidiert werden.
Starkes Plus in Deutschland
In mittlerweile klar grössten Markt Deutschland erhöhten sich die Erlöse in Lokalwährungen und inklusive Medpex gut 50% auf 976 Mio. €. Im Rahmen der Integration von apo-rot seien verschiedene Aktivitäten per Ende Jahr am Standort Heerlen plangemäss gebündelt worden. Synergien würden sich ab 2020 günstig auswirken.
Im Heimmarkt Schweiz nahm der Umsatz 5,2% auf 554 Mio. Fr. zu. Das grössere Ärztegeschäft (B2B) wuchs mit einem Umsatzplus von 7,6% schneller als das Geschäft mit Endkonsumenten (B2C). Im laufenden Jahr soll die Zusammenarbeit mit der Migros-Tochter Medbase intensiviert werden. Geplant ist die Eröffnung zusätzlicher Shop-in-Shop-Apotheken.
In noch kleinen Segment «Übriges Europa», das unter anderem das Marktplatzgeschäft in Spanien und Frankreich umfasst, stieg der Umsatz 48% auf 39 Mio. Fr. Gemäss einem Analystenbericht von Baader Helvea hat Zur Rose die für 2020 ge Expansion ineplant Italien verschoben.
Ziele bestätigt
Mit den Zahlen hat Zur Rose die Erwartungen der Analysten erfüllt. Auf Gewinnebene rechnet sie für 2019 weiterhin mit einer Ebitda-Marge von 0 bis -1%, wobei das Ergebnis eher «am unteren Ende» ausfallen werde. Diese Prognose für das operative Ergebnis versteht sich unter Berücksichtigung von Sonderkosten.
In Kraft bleiben die Mittelfristziele bis 2022. Demnach will die Gruppe einen Umsatz von rund 2,5 Mrd. Fr. erreichen, doppelt so viel wie 2018. Die Ebitda-Marge soll 5 bis 6% erreichen.
Die definitiven Zahlen für 2019 sowie einen Ausblick wird Zur Rose am 19. März präsentieren. Gemäss früheren Aussagen rechnet Zur Rose mit einem günstigen Impuls aus der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland, allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte. Einen Gewinn unter dem Strich wird die Gruppe als Ganzes voraussichtlich erst 2021 schreiben.
Die Aktien sind in den vergangenen zwei Wochen 15% gestiegen und notieren nun so hoch wie seit Herbst 2018 nicht mehr. Für Neuengagements auf diesem Niveau benötigen risikofreudige Anleger einen langen Atem.
Die komplette Historie zu Zur Rose finden Sie hier. »
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