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11:13 Uhr - 30.03.2022

Neues Ranking: digitale Transformation in der Schweiz

Der Grad der Digitalisierung ist nicht in allen Branchen gleich ausgeprägt. Versicherer schneiden am besten ab.

Zum ersten Mal kürt der Daten­spezialist Statista gemeinsam mit «Finanz und Wirtschaft» und «Bilan» Schweizer Unternehmen, die mit ihrer Digitalisierung am besten voranschreiten. Wir wollten wissen, bei wem der Grad der Digitalisierung am ausgeprägtesten ist und ob die Mitarbeiter mit den Prozessen zufrieden sind. Um Umfang und Erfolg der Transformation zu messen, wurden somit interne und externe Faktoren berücksichtigt.

Die Feldphase fand bereits im Sommer 2021 statt. Die Teilnehmer mussten Bewertungen etwa zu den technologischen Möglichkeiten ihres Unternehmens, der Offenheit für neue digitale Arbeitsmethoden sowie Schulungen und Wissen über neue Tools abgeben. Am Ende der Auswertung erhielt jedes Unter­nehmen einen Score. Die Ergebnisse werden in der kommenden Beilage «Digitale Transformation» ausführlich präsentiert und sind auf fuw.ch tabellarisch abrufbar. Hier finden Sie eine Übersicht zur Methodik.

Doch wie schlagen sich die Marktteilnehmer ganz konkret mit ihrem digitalen Geschäft? Wo sind ihre Stärken, wo ihre Schwächen? In den für die Schweiz wichtigen Branchen Gesundheit und Finanzen beispielsweise machen die Versicherer Swiss Re (SREN 88.36 -1.05%) und Helvetia (HELN 126.50 -0.39%) das Rennen. Unter den Pharmakonzernen ist Roche deutlich vorn und ­belegt im Gesamtranking sogar den zweiten Platz. Im Bereich Rohstoffe und Energie hebt sich BKW (BKW 111.00 -0.18%) mit grossem Vorsprung ab.

Im Automobil- und Fahrzeugbau sind Amag und Emil Frey weiter fortgeschritten als Mercedes-Benz (MBG 62.50 +0.18%) oder Robert Bosch (Schweiz). Unter den Unternehmensberatungen hat KPMG den höchsten Score erhalten und ist damit auch Gesamtsieger dieser Auswertung.


Methodik und Hinweise


Methodischer Ansatz

Um den Umfang und den Erfolg der digitalen Transformation zu messen, wurden interne und externe Faktoren berücksichtigt. Kern der internen Evaluierung bildete eine Befragung von Mitarbeitern bei den analysierten Unternehmen. Sie wurden über ein unabhängiges Online-Survey-Panel erreicht – und konnten ihre Meinung somit anonym und ohne ­Einflussnahme abgeben. Die Feldphase fand im Juni und Juli 2021 statt. Die Teilnehmer wurden gebeten, ihre Bewertung zu unterschiedlichen Aspekten abzugeben, etwa zum Ausmass der Digitalisierung ihres Unternehmens im Rahmen der technologischen Möglichkeiten (Infrastrukturaspekt), zur Offenheit für das Ausprobieren neuer digitaler Arbeits- und Produktionsmethoden (Unternehmenskulturaspekt) sowie zu Schulungen und zum Wissen über neue Tools (Know-how-Aspekt). Das Ausfüllen des Fragebogens dauerte durchschnittlich acht bis zehn Minuten. Insgesamt konnten die Bewertung von über 7000 Beschäftigten eingeholt werden. Zusätzlich wurde untersucht, ob es im Unternehmen eine Führungsposition gibt, die ­explizit für digitale Transformation verantwortlich ist, etwa einen Chief Digital Officer oder einen Head of Digital Transformation. Die externe Evaluierung wurde anhand unterschiedlicher Indi­katoren vorgenommen – vom Website Traffic und von seiner Entwicklung in den letzten zwei Jahren über ­Präsenz und Aktivitäten auf den wichtigsten sozialen Netzwerken (LinkedIn, Twitter (TWTR 45.69 -2.81%), Instagram, Facebook) bis zum Einsatz von Apps.

Die Bewertung

Dass der Grad der Digitalisierung und die Identifizierung der Top-Player aus den traditionellen Unternehmen von der Branche und der Tätigkeit (etwa B to C oder B to B) abhängig sind, versteht sich von selbst. Entsprechend sind die Branchenlisten bei den Ergebnissen besonders interessant. Trotzdem wurde ein einheitliches Scoring vorgenommen und die Methodik entsprechend konzipiert. Bei der Mitarbeiterbefragung beispielsweise wurden alle Fragen einheitlich und universell ausgespielt, die Antworten folgten stets einer Bewertungsskala. Die Beurteilung der Beschäftigten hatte das grösste Gewicht bei der Berechnung des finalen Score, nämlich 45%. Die Existenz eines digitalen Verantwortlichen im Unternehmen schlug mit 10% zu Buche, der Traffic und die Traffic-Entwicklung auf der Unternehmens-Website mit 20%, die Aktivitäten in sozialen Netzwerken mit 15% und die vom Unternehmen ­genutzten mobilen Anwendungen mit 10%. Die 175 Gesellschaften mit dem höchsten Score wurden als «Top digitale Transformation 2022» ausgezeichnet.

Disclaimer

Diese Liste der «Top digitale Transformation in der Schweiz» wurde in einem aufwendigen und komplexen Verfahren ­erstellt, doch sie spiegelt ausschliesslich Unternehmen in der Schweiz, für die wir genügend Bewertungen von Beschäftigten erhalten haben. Selbstverständlich wird die Qualität aller Unternehmen, die nicht in der Liste aufgeführt sind, nicht in Frage gestellt.

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