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16:39 Uhr - 03.03.2020

Bobst sind niedrig bewertet

Seit Jahren wächst der Umsatz, doch die Marge schrumpft.

Die jetzt von Bobst (BOBNN 46.3 5.32%) präsentierten Zahlen konnten kaum mehr überraschen. Denn erste Eckwerte zu 2019 hat der Verpackungsmaschinenhersteller schon im Januar präsentiert und sogar eine Umsatzprognose für das laufende Jahr abgegeben. Die jetzt verkündete Prognose eines Umsatzrückgangs um 6% im laufenden Jahr ist demnach eine Bestätigung der Aussagen vom Januar. Auch dass die Betriebsgewinnmarge 2020 unter den 5% des letzten Jahres zu liegen kommen werde, war schon bekannt.

Ein Blick aus etwas grösserer Distanz zeigt, dass Bobst den Umsatz seit 2014 jährlich steigern konnte. Die Betriebsmarge dagegen erreichte 2017 mit 7,8% ihr Höchst, 2019 wurde der niedrigste Wert seit 2014 verzeichnet. Das hat drei Gründe: Zum einen wurde aggressiv in den Digitaldruck investiert, was auch mit höherem Aufwand verbunden war. Einige dieser Investitionen und Kosten sind Teil eines Joint Venture, was die Diskrepanz zwischen Gruppengewinn und dem Gewinn, der den Bobst-Aktionären zusteht, erklärt.

Ferner machten Probleme im Bereich flexible Verpackungen zu schaffen. Sie beeinträchtigten das Gruppenresultat vor allem 2018. Letztes Jahr dann verfolgte Bobst die Strategie, den Marktanteil zu verteidigen, was naturgemäss der Marge nicht gut bekommt.

Die Margenerosion hat viele Investoren verschreckt und auf den Kurs der Aktien gedrückt. Jetzt sind sie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 günstig bewertet. Ein schneller Trendwechsel ist zwar nicht in Sicht, doch das Unternehmen ist gut positioniert, die Chancen überwiegen die Risiken jetzt. Kaufen.

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