Die Furcht der Unternehmer vor einer digitalen Attacke hat zugenommen. Der Versicherer Allianz reagiert.
Manager in der Schweiz sehen einen Betriebsunterbruch mit 58% der Nennungen als grösste Gefahr für ihr Unternehmen. Aber in bereits 48% der Stellungnahmen wird das Risiko von Cybervorfällen genannt. Drittplatziert ist die Rechtsunsicherheit, die sich wegen des Handelskriegs und der unwägbaren Brexit-Verhandlungen zunehmend einstellt.
Abgefragt von der Allianz-Versicherung wurden die grössten drei Gefahren. Die Resultate in der Schweizer Unternehmenslandschaft decken sich ziemlich genau mit dem Befund, den der deutsche Allianz-Konzern auch andernorts im Rahmen der globalen Befragung von 2400 Exponenten aus 86 Ländern ermittelt hat.
Schmerzlicher als Naturkatastrophen
Cyberkriminalität verursache jährlich wirtschaftliche Schäden im Umfang von rund 600 Mrd. $. Dazu zählen Datenklau, Onlinebetrug und Cybererpressung. Diese jährliche Schadengrösse sei das Dreifache des wirtschaftlichen Schadens von Naturkatastrophen im Zehnjahresschnitt, schreibt die Allianz-Versicherung im neuesten Risikobarometer.
Zahl von Cyberangriffen verdoppelt
2017 habe sich weltweit die Zahl gemeldeter Cyberangriffe auf 160’000 verdoppelt. Den versicherten Schaden aus einem solchen Ereignis beziffert die Allianz (ALV 179.64 0.23%) auf durchschnittlich 2 Mio. €. Das sei mehr als der Durchschnittsbetrag von 1,5 Mio. €, der im Unternehmensversicherungsgeschäft als Folge eines Fabrikbrands oder einer Explosion abgerechnet werde.
Bei Cyberversicherungen für KMU reagiert die Allianz. Das Versicherungsangebot sei erweitert worden, um auch einen Betrug mit gefälschten Anweisungen und Rechnungen zu decken.
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