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16:45 Uhr - 03.03.2015

PSP plant über Zwischenjahr 2015 hinaus

PSP hat mit dem Ergebnis 2014 die Erwartungen leicht übertrofffen. Das laufende Geschäftsjahr wird anspruchsvoll.

PSP Swiss Property, die Nummer zwei auf dem Schweizer Immobilienmarkt, legt einen soliden Jahresabschluss vor. Der operative Gewinn ohne Neubewertungseffekt fiel den Erwartungen entsprechend geringer aus. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 3.25 Fr. je Aktie erhalten. Bezahlt wird sie aus Kapitaleinlagereserven. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet CEO Luciano Gabriel keine wesentlichen Änderungen für den Immobilienmarkt und für das Unternehmen. Für PSP verspricht er sich viel von 2016. Einen echten Sprung soll darüber hinaus ein Bauprojekt in Zürich West bringen, das noch in den Anfängen steckt.

Grossprojekt in Zürich West

Im Trendquartier sollen zwei PSP-Liegenschaften aus den Achtzigerjahren ersetzt und eine dritte komplett umgebaut werden. Die bald dreissigjährigen Bürobauten genügen heutigen Ansprüchen nicht mehr. Gabriel geht davon aus, dass vom Umzug der Börse SIX ins Quartier eine Sogwirkung ausgeht: «In Zürich West wird ein Cluster der Finanzwelt entstehen», gerät er ins Schwärmen. Diese Chance will PSP nutzen, wobei die Investitionen in den dreistelligen Millionenbereich zu liegen kommen könnten. Frühestens in fünf Jahren dürften erste Bauten realisiert sein.

2015 wird PSP Swiss Property aber ein zweites Zwischenjahr durchlaufen. Erwartet wird erneut ein geringerer  Betriebsgewinn (exkl. Neubewertung) von 225 Mio. Fr., nach 238,2 Mio. Fr. im abgelaufenen Jahr. Als Ursache wird der  vermutlich geringere Erfolg aus dem Verkauf von Stockwerkeigentum angeführt. Die Mieteinnahmen würden trotz höherem Renovationsvolumen stabil bleiben. Die Leerstandquote dürfte aus dem selben Grund nicht unter 10% fallen.

Unter den Entwicklungsprojekten wird der Salmenpark in Rheinfelden ab 2016 den Verkaufserfolg verbessern und höhere Mieteinnahmen bringen. Im selben Jahr wird der Grosspeter Tower in Basel bereit sein. Ankermieter für die Büros werden noch gesucht, für den Hotelbetrieb interessiert sich die Accor-Kette aus Frankreich.

Höherer Leerstand

Der Ertrag nahm im vergangenen Jahr 0,7% auf 277,2 Mio. Fr. ab, auf vergleichbarer Basis resultierte hingegen ein Anstieg von 0,2%. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda kam unter Ausklammerung der Liegenschaftenerfolge mit 238,2 Mio. Fr. um 1,7% unter dem Vorjahr zu liegen und der Gewinn ging 2,5% auf 169,3 Mio. zurück. Pro Aktie ergibt das einen Überschuss von 3.69 Fr.

Der Wert des Anlageportfolios stieg im Verlauf des Jahres 2,1% auf 6,16 Mrd. Fr. Darauf wurde eine stabile Nettorendite von 3,9% erzielt. Der durchschnittliche Zinssatz auf dem Fremdkapital lag Ende 2014 bei 1,7%. Die Leerstandquote kam am Stichtag auf 10% und damit über dem für das Jahresende 2013 ausgewiesenen Wert von 8% zu liegen. Der innere Wert pro Aktie blieb stabil auf 83.74 Fr.

Solide Finanzierung

Pluspunkte von PSP sind der geringe Verschuldungsgrad von 28,9% und der 2014 von 1,85 auf 1,7% gesunkene Durchschnittszins des Fremdkapitals. Die Eigenkapitalquote betrug Ende Jahr 57,5%. Die Einführung von Negativzinsen durch die Nationalbank wird laut Finanzchef Giacomo Balzarini nur einen marginalen Einfluss auf die Rechnung 2015 haben. Von den Kreditlinien über 690 Mio. Fr. werden erst 2019 namhafte Tranchen zur Refinanzierung fällig.

Die PSP-Aktien gaben am Dienstag leicht nach. Sie verkehren mit einer Prämie von 17% auf dem inneren Wert (83.74 Fr. Ende 2014). Im Immobiliensegment der SIX sind sie zu den Favoriten zu zählen.

Die komplette Historie zu PSP Swiss Property AG finden Sie hier.»

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