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18:36 Uhr - 25.09.2015

Viele Schweizer Aktien landen im Kröpfchen

Seit Jahresbeginn zeigt sich der Schweizer Aktienmarkt relativ stabil. Auch nach dem Höchst im August hält sich der Rückgang in Grenzen. Was für den Index zutrifft, gilt aber noch lange nicht für alle Einzeltitel.

Knapp 10% hat der Swiss Performance  Index ohne Dividenden seit dem Höchst Anfang August verloren. Im Jahresverlauf beträgt der Verlust gar nur 5%. Schwankungen, die eigentlich verkraftbar sind. Ein Blick hinter die Kulisse der aggregierten Indexentwicklung zeigt aber ein durchzogeneres Bild. Einzelne Titel haben im laufenden Jahr deutlich mehr als der Index eingebüsst.

zoomDie grössten Verlierer der Schweizer Unternehmen mit einem Börsenwert von mehr als 1 Mrd. Fr. sind der Backwarenhersteller Aryzta (ARYN 45.41 -6.12%), das Telecomunternehmen Sunrise (SRCG 55.6 -0.98%) und der Halbleiterhersteller AMS (AMS 37.45 3.88%). Sie alle haben seit den eigenen Höchstwerten 2015 mehr als ein Drittel an Wert eingebüsst. Börsenneuling Sunrise hat nach einem fulminanten Start im Februar das Vertrauen der Anleger mit schwachen Geschäftsresultaten verspielt. Selbst das kürzlich angekündigte Sparprogramm und die wiederholte Bestätigung, die Dividende wie geplant zu bezahlen, haben den Titeln keinen neuen Auftrieb gegeben.

In Transocean (RIG 12.59 -3.67%) geht das Trauerspiel weiter. Ohne neue Aufträge lebt der Ölbohrplattformbetreiber von der Substanz. Das Streichen der Dividende hat die Valoren zusätzlich belastet. Seit dem Höchst haben sie ein Drittel an Wert verloren. Den Zulieferern der Öl- und Gasindustrie ABB (ABBN 16.97 1.5%) und Burckhardt Compression (BCHN 312.25 -1.26%) erging es mit einem Wertverlust von einem Viertel nur leicht besser. Der Winterthurer Industriekonzern Sulzer (SUN 96.85 0.26%), der auch die Öl-  und Gasbranche beliefert, profitiert hingegen vom Renova-Put.

Die Vekselberg-Holding hat Anfang August die Beteiligung an Sulzer erhöht und sich unter Zugzwang gesetzt, den anderen Aktionären ein öffentliches Kaufangebot zu unterbreiten. Die Titel fielen seither nur knapp unter den offerierten Preis. Ohne hätten sie wohl mehr Wert eingebüsst. Das hohe Exposure in Asien lastet auf dem Marktexpansionsdienstleister DKSH (DKSH 59.45 0.76%) und der Swatch Group (UHRN 69.65 2.8%) (UHR 357 1.91%). Deutlich unter dem Höchst notieren Syngenta (SYNN 308.7 0.42%), auch weil die Übernahmefantasie (Monsanto (MON 83.89 -0.07%)) verflogen ist.

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