Aktien die ein Mauerblümchendasein fristen sind oft die besten Anlagen. Ein Hinweis für risikofreudige Investoren auf Einstiegsgelegenheiten gibt der Anteil von Kaufempfehlungen der Analysten.

Die besten Investitionen sind Aktien, die keiner haben will. So lautet das Credo risikofreudiger Anleger, die immer genau das Gegenteil dessen tun, was an der Börse gerade in ist. Ein Hinweis für Contrarians auf Einstiegsgelegenheiten ist der Anteil der Kaufempfehlungen von Analysten. Wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, bieten gerade Titel, bei denen die Skepsis gross ist, Chancen.

Opportunitäten gibt es genug. Für den Swiss Leader Index (SLI) machen die Kaufempfehlungen weniger als 40% aller Einschätzungen aus. Zu den unbeliebtesten Valoren zählen die Aktien des Ölbohrplattformbetreibers Transocean (RIG 12.24 0.91%), des Logistikonzerns Kühne + Nagel (KNIN 134.6 0.67%) wie auch der Warenprüfgesellschaft SGS (SGSN 1838 0%). Während im Fall von Transocean tatsächlich Zweifel angebracht sind – der tiefe Ölpreis drückt aufs kapitalintensive Geschäft – sind SGS wie auch Kühne + Nagel für Contrarians eine Wette wert.

SGS befindet sich wie Transocean wegen des Ölpreises in einer weniger guten Phase, was auf die Stimmung der Analysten schlägt. Im Unterschied zum Ölbohrplattformbetreiber generiert das Unternehmen aber eine sehr hohe Rendite auf das investierte Kapital. Gegenüber Kühne + Nagel wiederum hegen Analytiker Vorbehalte wegen der verhalten wachsenden Weltwirtschaft. Doch auch hier können fundamentale Stärken hinwegtrösten. Das Unternehmen verfügt über eine führende Marktposition, beweist Kostendisziplin und hat ebenfalls ein wenig Kapital bindendes Geschäftsmodell.

En vogue sind bei Analysten derzeit Roche (ROG 280 0%) (RO 277.25 -0.54%) und Novartis (NOVN 100.9 -0.1%). Titel aus dem Gesundheitssektor gelten auch in Zeiten sich schleppenden Weltwirtschaftswachstums als recht sichere Anlage, besonders dann, wenn wie im Fall von Roche und Novartis, mit Erfolg eine Verjüngung des Medikamentenportfolios stattfindet. Contrarians lassen die Valoren angesichts der hohen Erwartungen an die beiden Arzneimittelhersteller dennoch links liegen.

Populär beim Gros der Analysten ist auch der Uhren- und Schmuckhersteller Richemont (CFR 83.7 -0.06%). Er wird gegenüber dem Konkurrenten Swatch Group (UHRN 81.15 0.43%) (UHR 426.4 1.04%) wegen der höheren operativen Marge bevorzugt. Im Gegensatz zu Swatch Group ist Richemont vor allem im Luxussegment vertreten. Investoren, die Enttäuschungen fürchten, lassen auch hier die Finger davon.

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