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18:13 Uhr - 14.08.2015

Welche Firmen die China-Abwertung am meisten trifft

Die grössten China-Exporteure stammen aus den Branchen Luxusgüter, Automobile und Investitionsgüter.

Um gegen 5% hat China seine Währung, den Yuan (bzw. Renminbi), diese Woche abgewertet. Damit macht das Land die dort produzierten Güter auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger. Die Kehrseite haben Unternehmen zu tragen, die nach China ­exportieren. Diese lösen für ihre Verkäufe im chinesischen Markt in ihrer Heimwährung nun weniger.

zoomDie Analysten der Bank Kepler Cheuvreux haben herausgefiltert, welche europäischen Unternehmen am stärksten von der Abwertung betroffen sind. In der Studie tauchen auch Schweizer Namen auf. Insgesamt seien vor allem die Branchen Luxusgüter, Autos und Investitionsgüter betroffen, schreibt die Bank.

Mit einem Umsatzanteil von 35% figuriert der finnische Lifthersteller Kone (KNEBV 37.45 -0.16%) zuoberst auf der Liste. Kein Wunder, denn der chinesische Liftmarkt ist der weltweit grösste. Kone-Konkurrent Schindler (SCHN 155.3 0.98%) dagegen kommt in der Cheuvreux-Übersicht nicht vor, doch beziffert die ZKB in einer früheren Darstellung den China-Umsatzanteil des Schweizer Liftbauers auf 17,5%. Stark exponiert in China sind ferner die deutschen Autohersteller Volkswagen (VOW 198 -6.12%) und BMW (BMW 86.15 -0.05%). Von den grossen Schweizer Unternehmen weist gemäss der Berechnung der Bank die Swatch Group (UHRN 77.4 0%) (UHR 396.2 -0.33%) mit geschätzten 20% den höchsten China-Umsatz­anteil auf. Für Richemont (CFR 77.45 -0.58%) und SGS (SGSN 1796 0.34%) wird er noch mit je rund 15% angegeben.

Unter den mittleren und kleineren Schweizer Unternehmen sieht Kepler Cheuvreux den Sensorchiphersteller AMS (AMS 37.5 -1.45%) am stärksten China-exponiert. Ob die chinesische Währung hier tatsächlich eine Rolle spielt, ist aber fraglich. Denn im Geschäftsbericht gibt das Unternehmen an, dass «finanzielle Transaktionen in der Halbleiterindustrie überwiegend in Dollar abgewickelt» würden. Ähnliches gilt für die ebenfalls erwähnte U-Blox (UBXN 193.1 -1.43%) oder auch SFS (SFSN 66.3 0.08%) Group. Auf Anfrage erklärt Letztere, dass die Fakturierung primär in Dollar erfolge. SFS beziffert ihren China-Umsatzanteil auf 16% und erklärt, dass die Lohnkosten für die dort produzierten Produkte grösstenteils in Renminbi anfallen – was kostenentlastend wirkt.

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