Der Bezahldienst ist hierzulande ab sofort verfügbar – aber nur für jene, welche die richtigen Kreditkarten besitzen.
Seit heute Morgen um fünf Uhr hat in der Schweiz ein neues Zahlsystem Einzug gehalten. Wie Apple mitteilt, ist ihre Bezahlfunktion Apple Pay ab sofort hierzulande verfügbar.
Apple Pay ist ein direkter Konkurrent der Schweizer Bezahllösung Twint, die derzeit mit der Mitbewerberin Paymit fusioniert.
Hinter dem neuen Gemeinschaftsunternehmen Twint stehen die fünf grössten Schweizer Banken UBS, Credit Suisse, Postfinance, Raiffeisen und Zürcher Kantonalbank. Unterstützt wird diese Lösung zudem von Coop und Migros.
Hohe Apple-Penetration in der Schweiz
Die Schweiz ist nach Grossbritannien erst das zweite europäische Land, in welchem Apple Pay aktiviert wurde. Das ist indes kein Zufall. Die Schweiz weist eine überdurchschnittlich hohe Verbreitung von Apple-Produkten aus.
Für die Nutzung von Apple Pay ist dies Voraussetzung. Denn nur iPhones der neueren Generationen sind mit der Bezahlfunktion ausgestattet. Voraussetzung ist ein sogenannter NFC-Chip, der auch bei kontaktlosem Bezahlen bei Kreditkarten zur Anwendung kommt.
Vorerst ist der mögliche Kreis von Apple-Pay-Benutzern allerdings sehr beschränkt. Bis zum heutigen Tag haben erst drei Kartenherausgeber bekanntgegeben, dass sie ihre Karten zur Benützung von Apple Pay freigeben.
Möglich gemacht wird dies Mastercard- und Visa-Karteninhabern der Cornèr Bank, von Bonuscard sowie von Swiss Bankers Prepaid Services. Alle übrigen Kartenherausgebern halten sich derzeit noch bedeckt (hier mehr zum Thema).
Klage gegen Apple Pay hängig
Am Dienstag hatte die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) bei der Wettbewerbskommission (Weko) eine Klage gegen Apple Pay eingereicht. Dem amerikanischen IT-Riesen wird vorgeworfen, dass er bei seinen Produkten andere Anbieter von Bezahllösungen aussperrt.
Apple verwehrt Konkurrenten wie Twint den Zugriff auf die NFC-Schnittstelle. Nur der eigene Dienst Apple Pay kann darauf zugreifen. Der SKS ist der Meinung, dass diese Technologie allen Anbietern offenstehen müsse.
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