Nach anfänglichen Avancen haben die US-Aktienmärkte am Dienstag abermals an Terrain verloren. Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum halten an.

Die Erleichterung war nur von kurzer Dauer. In New York gingen am Dienstag alle drei grossen Börsenbarometer erneut mit Verlusten aus dem Handel. Der breit gestreute S&P 500 notierte um 16 Uhr Ortszeit 1,4% tiefer auf 1867,66. Seit dem Hoch vom Mai hat der US-Leitindex damit 12,4% eingebüsst, was dem grössten Kursrutsch seit vier Jahren entspricht.

Klar im roten Bereich schloss ebenso der Dow Jones Industrial. Das Blue-Chip-Barometer gab 1,3% auf 15666 nach. Vergleichsweise am besten hielt sich der Technologie-Index Nasdaq Composite, der mit einem Minus von 0,4% auf 4506,5 schloss.

Das Zittern geht weiter

Die Nachrichten über eine geldpolitische Lockerung der chinesischen Notenbank hatten zur Handelseröffnung zunächst für Erleichterung an Wallstreet gesorgt. In Europa hatten die Kurse bereits deutlich angezogen, was die US-Börsen als gute Vorgaben begrüssten. Der S&P 500 tendierte zweitweise fast 2,9% im Plus. Auf dem Börsensender CNBC feierten Kommentatoren bereits den «besten Handelstag in diesem Jahr».

Dennoch konnten die Kurse den Höchststand der Börsensitzung vom Montag nie egalisieren, was unter Investoren Skepsis weckte. Rund eine Stunde vor Börsenschluss kam dann heftiger Abgabedruck aus. Die Orderbücher deuteten auf einen massiven Überhang an Verkaufsaufträgen hin, worauf es steil abwärts ging.

Aktien internationaler Konzerne unter Druck

Grössere Einbussen verzeichneten erneut die Aktien von Unternehmen mit ausgeprägtem internationalen Engagement. Die Titel des Industriekonglomerats General Electric beispielsweise gaben 2,5% auf 23.27 $ nach. Nie richtig in Schwung kamen ebenso die Valoren des Kupferförderers Freeport-McMoRan (8.24 $, -5,1%), der Industriegruppe Ingersoll Rand (54.23 $, -2,3%) und des Chemieherstellers DuPont (49.06 $, -1,8%). Apple konnten sich 0,6% im Plus auf 103.74 $ halten.

Etwas Auftrieb verspürten die Energiemärkte. Der Preis für ein Fass Öl der US-Sorte WTI stieg am Dienstag 1,6% auf 38.85 $, verharrt damit aber weiterhin unter 40$. Grössere Bewegung gab es am Bondmarkt. Die Rendite auf US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit stieg 13 Basispunkte auf 2,13%. Der Dollar tendierte fester und notierte auf 107 $ zum Franken.

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