Der Luxusgüterkonzern berichtet am Freitag über das erste Halbjahr. Worauf Anleger besonders schauen müssen.
Die Luxusindustrie blickt auf schwierige Monate zurück. Seit Juni finden in Hongkong, dem wichtigsten Markt für Schweizer Uhrenhersteller, immer wieder Ausschreitungen statt. Das führt regelmässig zur Schliessung von Boutiquen und damit zu Umsatzeinbussen. Dies betrifft nicht nur Richemont (CFR 78.88 -0.3%), sondern auch den Konkurrenten Swatch Group (UHR 281.6 -1.02%).
Bei den Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 hat sich dieser Effekt noch nicht spürbar in der Erfolgsrechnung niedergeschlagen – auch weil im Gegenzug mehr Uhren in anderen asiatischen Ländern verkauft wurden.
Im zweiten Quartal wird der Hongkong-Effekt wohl stärker zu Buche schlagen. Der Umsatz im Segment Specialist Watchmakers dürfte nur 1% gestiegen sein. Das ist deutlich weniger als etwa die Zunahme der Schweizer Uhrenexportzahlen. Solide Zahlen werden hingegen vom Schmuckwarengeschäft erwartet. Hier liegt das erwartete Plus bei 9%. Der Konzernumsatz wird gemäss Konsens auf 7,4 Mrd. € geschätzt, der Reingewinn auf 950 Mio. €.
Besonders beachtet werden von den Finanzmärkten die Zahlen zum neuen Geschäftssegment Online. Erstmals ist bei den Daten für das zweite Quartal ein Vergleich mit den Vorjahreswerten möglich. Damit wird sich zum ersten Mal zeigen, wie die Wachstumswerte für die Onlineplattformen Yoox Net-a-porter und Watchfinder aussehen und wie stark sich dieses margenschwache Segment auf die Zahlen auf Konzernebene auswirkt.
Die komplette Historie zu Richemont finden Sie hier. »
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