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16:06 Uhr - 27.12.2019

Erfolgsgeschichte SPI

Der Swiss Performance Index hat seit seiner Lancierung 1988 deutlich zugelegt. Nach einem starken 2019 ist die Bewertung allerdings teuer.

Der breite Schweizer Aktienmarkt hat sich dieses Jahr, inklusive Ausschüttungen, um fast ein Drittel verteuert. Es ist dies das viertbeste Ergebnis, seit der Swiss Performance Index (SPI (SXGE 12957.81 0%)) 1988 ins Leben gerufen wurde. Nur 2005, 1997 und 1993 legten Schweizer Aktien noch stärker zu. Die Zahlen umfassen die Kursperformance und die reinvestierten Dividenden, gehen also davon aus, dass Ausschüttungen wieder in den Index angelegt werden.

Wer seit 1988 im Swiss Performance investiert war, darf sich freuen, wie der Blick in die Vergangenheit zeigt. Anleger in Schweizer Aktien verbuchten im Schnitt eine Performance von 11,1%. In 23 von 32 Berichtsperioden (72%) hat der SPI zugelegt, in neun Fällen (28%) büsste der marktbreite Index Terrain ein. Ein langfristiges Dabeibleiben hat sich also ausbezahlt.

Die historische Entwicklung zeigt, dass Anleger auch nach einem starken Börsenjahr mit einem weiteren Aufwärtstrend rechnen können. Auf ein Spitzenjahr folgte nur 1994 ein Negativjahr. Die Chancen sind also intakt, dass auch 2020 ein gutes Börsenjahr wird.

Dennoch ist zu erwähnen, dass die Performance 2019 mit einem Makel versehen war. 2018 war ein schwaches Jahr für den SPI, zudem sind die Börsen im Dezember des vergangenen Jahres eingebrochen. Entsprechend profitierte die diesjährige Performance von einem Basiseffekt. Das zeigte sich denn auch bereits im Januar 2019. Der SPI startete mit einem Plus von fast 7% ins Jahr und machte den Ausverkauf beinahe über Nacht wett.

Gegen einen ähnlich fulminanten Start wie 2019 spricht im kommenden Jahr der Blick auf die durchschnittlichen Monatsrenditen. In der Tendenz gehört der Januar zu den schwächeren Monaten an der Schweizer Börse, legt dann aber hin zur Dividendensaison deutlich zu, bevor statistisch die schwachen Sommermonate folgen.

Gegen eine starke Entwicklung spricht auch die Bewertung. Sie ist im Zuge der Börsenhausse deutlich angestiegen und befindet sich im Vergleich mit der eigenen Geschichte auf einem hohen Stand.

Im aktuellen Niedrigzinsumfeld sind Anleger bereit, für Aktien eine Prämie zu bezahlen, weil ihnen schlicht die Anlagealternative fehlt. Daran dürfte sich auch 2020 nichts ändern.

Ein anderer Bewertungsmassstab ist die Dividendenrendite. Sie zeigt, wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis, dass sich der Schweizer Aktienmarkt verteuert hat. Aufgrund der hohen Kursniveaus ist sie entsprechend zurückgekommen. Sie befindet sich einerseits zwar immer noch knapp unter 3%, andererseits war sie seit 2010 nicht mehr auf diesem Stand. Zudem sind die Renditen immer noch deutlich attraktiver als Investitionen in festverzinsliche Anlagen.

Dennoch sollten sich Investoren bewusst sein, dass es zwei Stellschrauben für einen Anstieg der Dividendenrendite gibt: steigende Ausschüttungen und fallende Kurse.

 

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