Der Schweizer Modehändler kann seine Filialen in Belgien verkaufen. Das belgische Handelsgericht erteilte die dafür notwendige Bewilligung.
¢AWP) Der Modehändler Charles Vögele (VCH 5.66 -3.58%) kann sich auf die Suche nach einem Käufer für sein Geschäft in Belgien machen. Das Handelsgericht im belgischen Antwerpen hat am Dienstag den Antrag von Charles Vögele Belgien auf eine gerichtliche Reorganisation durch die Übertragung der Geschäftstätigkeit bewilligt.
Die Sachwalter werden nun damit beauftragt, bis zum 18. November einen Käufer für die 41 Vögele-Filialen in Belgien zu suchen. Die Geschäftstätigkeit wird bis zu diesem Zeitpunkt unter der Leitung des lokalen Managements weitergeführt.
Laut Medienmitteilung ist der belgische Verwaltungsrat überzeugt, dass dieses Vorgehen für alle Betroffenen die besten Chancen für die Weiterführung der belgischen Aktivitäten bietet.
Anfang Juni hatte Charles Vögele den Rückzug aus dem belgischen Markt angekündigt. Das Unternehmen war dort seit 1999 aktiv, hatte aber nie operative Gewinne geschrieben. Der Verlust in Belgien wurde damals mit einem «wesentlichen zweistelligen Millionenbetrag» umschrieben. Kurz darauf entschied der belgische Verwaltungsrat, eine gerichtliche Reorganisation durch Übertragung des Geschäfts zu beantragen.
Charles Vögele musste im vergangenen Jahr beim Turnaround erneut einen Rückschlag hinnehmen. Nach einem Aufwärtstrend 2014 hat der Modehändler mit einem Verlust von 62 Mio. Fr. 2015 erneut tiefrote Zahlen geschrieben. Der Umsatz sank um 11% auf 803 Mio. Fr.
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