Der israelische Konzern will damit die Akquisition von Allergans Generikasparte für 40,5 Mrd. $ finanzieren.
(Bloomberg) Zumindest einen Teil des Geldes für die über 40 Mrd. $ schwere Akquisition von Allergans Generikasparte will Teva in der Schweiz sammeln. Das Unternehmen will Frankenobligationen im Wert von 1 Mrd. $ begeben.
Erste Obligationen lautend auf Dollar und Euro sind bereits platziert worden. Insgesamt nimmt Teva 20 Mrd. $ Schulden auf.
Gegenüber Bloomberg sagte Philipp Buff, Kreditanalyst bei Pictet Asset Management, Teva sei ein guter Name, und die Emission sei punkto Rendite und Kennzahlen attraktiv. Die ersten Preisindikatoren für die drei Frankentranchen würden zeigen, dass die Bonds mit einer positiven Rendite an den Markt kommen würden. Da ein Grossteil der Unternehmensanleihen bereits eine negative Rendite aufweise, dürfte es «eine grosse Nachfrage geben», wie Buff sagte.
Angeblich plant Teva eine neunjährige Obligation über 350 Mio. Fr. mit einer Rendite von 140 Basispunkten (100 Basispunkte = 1 Prozentpunkt) über dem Swap. Beim aktuellen neunjährigen Swapsatz von –0,385% entspricht das einer Rendite bis Verfall von rund 1%. Der gleiche Betrag über sechs Jahre soll mit einen Renditeaufschlag von rund 110 Basispunkten kommen. Weitere 300 Mio. Fr. für zwei Jahre sollen 89,5 Basispunkte über Benchmark sein.
Teva hat diese Woche bereits Anleihen für 15 Mrd. $ sowie für 4 Mrd. € verkauft. Die gesamte Emission wird damit die drittgrösste weltweit in diesem Jahr, wie Daten von Bloomberg zeigen. Die grösste war die von Bierbrauer Anheuser-Busch für die Akquisition von AB InBev im Umfang von 61 Mrd. $. Für die zweitgrösste Transaktion von 23 Mrd. $ zeichnete der Computerkonzern Dell (Dell 0 0%) verantwortlich.
Teva verfügt über ein Kreditrating von BBB von Standard & Poor’s (S&P). Das ist die zweitunterste Stufe des Investment-Grade-Spektrums. Das Moodys-Rating ist auf der drittuntersten Stufe der Anlagequalität.
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