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07:55 Uhr - 29.07.2021

Alles zu den Abschlüssen von Donnerstag

Zahlreiche Unternehmen präsentieren heute ihre Zahlen – darunter Credit Suisse, Nestlé und Kardex. Hier finden Sie die Übersicht.

Ersteinschätzung | Archegos-Debakel brockt Credit Suisse Gewinneinbruch ein
Die Grossbank muss für das zweite Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen. Sie hat 253 Mio. Fr. erwirtschaftet, gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang von 78%. Beeinträchtigt wurde das Ergebnis erneut von einer Belastung aus dem Archegos-Skandal in der Höhe von 594 Mio. Fr. Auch bei den Erträgen erwirtschaftete der Finanzkonzern weniger. Insgesamt wurden von April bis Juni 5,1 Mrd. Fr. erwirtschaftet. Das ist ein Minus von 18%.

Nestlé will noch mehr
Der weltgrösste Hersteller von Nahrungsmitteln hat im erste Halbjahr einen Umsatz von 41,8 Mrd. Fr. erwirtschaftet. Das ist ein Plus von 1,5%. Der bereinigte operative Gewinn stieg um 1,3% auf 7,3 Mrd. Fr. Unter dem Strich verdiente der Konzern 5,9 Mrd. Fr., ein Plus von 1,1%. Für das Gesamtjahr wird eine Marge von 17,5% prognostiziert, aufgrund höherer Kosten wäre diese unter dem Vorjahreswert von 17,7%. Das Umsatzwachstum soll zwischen 5 und 6% zu liegen kommen.

Clariant legt Messlatte höher
Die Herstellerin von Spezialchemie hat im ersten Halbjahr einen um 5% höheren Umsatz von 2,03 Mrd. Fr. erwirtschaftet. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda stieg um 15% auf 337 Mio. Fr. Die entsprechende Marge nahm um 1,6 Prozentpunkte auf 16,6% zu. Mit den Zahlen hat der Konzern die Erwartungen bei allen relevanten Kennzahlen übertroffen. Für das dritte Quartal erwartet der Konzern anhaltend starkes Wachstum und höhere Margen. Die Ebitda-Marge wird zwischen 16 und 17% erwartet.

Autoneum schreibt wieder Gewinn
Der Autozulieferer hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 890,3 Mio. Fr. erwirtschaftet und damit die Erwartungen der Analysten nicht ganz erreicht. Der Gewinn auf Stufe Ebit kam bei 44,7 Mio. Fr. zu liegen, der Reingewinn bei 25,5 Mio. Fr. Im Berichtszeitraum habe es Unsicherheiten bei der Autoproduktion wegen des Mangels an Halbleitern gegeben, schreibt der Konzern. Für das zweite Halbjahr wird mit einem höheren Umsatz gerechnet. Die Ebit-Marge soll unverändert zwischen 4 und 5% zu liegen kommen.

Ersteinschätzung | Bucher steigert Umsatz und Gewinn markant
Der Industriekonzern hat im ersten Semester sein Ergebnis quasi verdoppelt und damit die Erwartungen deutlich übertroffen. Der Umsatz stieg um 18,5% auf 1,61 Mrd. Fr. Das Betriebsergebnis auf Stufe Ebit stieg um 90% auf 179 Mio. Fr. Der Reingewinn wurde mit 138 Mio. Fr. verdoppelt. Der Ausblick wurde erhöht, für das laufende Jahr wird mit einem deutlichen Anstieg von Umsatz, Betriebsgewinnmarge und Konzernergebnis gerechnet.

Ersteinschätzung | Kardex durch Lieferengpässe gebremst
Die Lagerlogistikerin hat im ersten Semester ihren Auftragseingang um 51% auf 302,5 Mio. € gesteigert. Der Umsatz stagnierte pandemiebedingt und kam mit 207,1 Mio. € in etwa auf dem Niveau des Vorjahres zu stehen. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit stieg um 12,1% auf 26,9 Mio. €., der Reingewinn um 14,6% auf 19,6 Mio. €. Wie das Unternehmen schreibt, wurden im Berichtszeitraum deutliche Fortschritte bei strategischen Initiativen erzielt. Zudem bleibe die Bilanz trotz hoher Investitionen anhaltend stark. Sorgen macht dem Konzern jedoch kurzfristig die Situation im Beschaffungsmarkt.

Inficon legt kräftig zu
Der Hersteller von Steuerungselementen hat im zweiten Quartal einen Umsatz von 126,3 Mio. $ erwirtschaftet. Beim Gewinn auf Stufe Ebit resultierten 22,8 Mio. $. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 17,6 Mio. $. Im Halbleitergeschäft sei die Entwicklung stark verlaufen, wie der Konzern schreibt, in der Beschaffung und Logistik bleibe die Situation jedoch angespannt. Für das Gesamtjahr wird die Prognose trotzdem erhöht. Erwartet wird ein Umsatz zwischen 480 und 500 Mio.$. Die entsprechende Marge soll zwischen 18 und 20% zu liegen kommen.

Ersteinschätzung | Graubündner KB mit mehr Gewinn
Die Staatsbank hat ihren Konzerngewinn im ersten Halbjahr auf 112,1 Mio. Fr. gesteigert. Im Vorjahr resultierten 95,2 Mio. Fr. Für das laufende Jahr erhöht die Graubündner Kantonalbank ihren Gewinnausblick und rechnet neu mit einem Konzerngewinn von 200 Mio. Fr.

Bei Cassiopea alle Augen auf Akne-Kooperation gerichtet
Das Biotech-Unternehmen will im laufenden Geschäftsjahr schwarze Zahlen schreiben. Der Umsatz soll zwischen 37 und 39 Mio. € zu liegen kommen. Beim Betriebsergebnis werden 24 bis 28 Mio. € angestrebt. Grund für die positiven Erwartungen ist die Anfang der Woche mit Sun Pharmaceutical Industries unterzeichnete Vereinbarung über den Vertrieb des Aknemittels Winlevi in den USA und Kanada.

APG SGA wieder mit schwarzen Zahlen
Der Spezialist für Aussenwerbung musste im ersten Semester aufgrund der Coronapandemie erneut einen leichten Umsatzrückgang um 1,7% auf 105,9 Mio. Fr. hinnehmen. Dank eines guten Kostenmanagements wurden unter dem Strich jedoch schwarze Zahlen erzielt. Auf Stufe Ebit resultierte ein Gewinn von 1,3 Mio. Fr. Im Vorjahr war es noch ein Verlust von 5,1 Mio. Fr. Eine Prognose für das zweite Halbjahr gibt die Gesellschaft aufgrund der anhaltenden Unsicherheit allerdings nicht ab.

Ersteinschätzung | Calida setzt deutlich mehr um
Calida konnte den Umsatz im ersten Halbjahr um 30% auf 154 Mio. Fr. steigern, vor allem auch dank gutem Online-Geschäft. Die Millet Mountain Group wird verkauft, um sich auf Unterwäsche als Kerngeschäft zu fokussieren. Eine Prognose für das zweite Halbjahr gibt Calida nicht.

Bellevue erzielt Rekordergebnis
Bellevue zog im ersten Semester 20% mehr Kundengelder an und verwaltet nun 14,4 Mrd. Fr. Auch die Ertragskraft konnte gesteigert werden, der Konzerngewinn ist mit 22,5 Mio. Fr. vier Mal höher als in der Vorperiode.

Starrag mit schwarzer Null im ersten Semester
Starrag stellt die Produktion in Mönchengladbach ein. Auch am Standort Bielefeld wird reduziert, insgesamt sind 150 Stellen betroffen. Während sich der Auftragseingang im ersten Halbjahr mit einem Plus von 69% massiv verbessert hat, ging der Umsatz 10% auf 139 Mio. Fr. zurück. Der Ebit betrug 0,8 Mio. Fr., das Reinergebnis ist eine schwarze Null.

 

(Bild oben: Fotolia)

 

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