Zurück zur Übersicht
15:00 Uhr - 17.03.2015

Forbo erfreut den Anleger

Der Verwaltungsrat schlägt ein weiteres Aktienrückkaufprogramm vor.

Der Mischkonzern legte für 2014 gute Zahlen vor, die Markterwartungen wurden übertroffen. Der Anleger profitiert über eine deutlich höhere Dividende sowie ein weiteres Aktienrückkaufprogramm, das zu einer Gewinnverdichtung führt. Die Börse hat positiv reagiert und die Titel in einem schwächeren Umfeld höher eingestuft.

Der Umsatz wuchs moderat 2,3% auf gut 1,2 Mrd. Fr. (in Lokalwährungen +4,6%). Forbo (FORN 1110 4.82%) gewann somit Marktanteile. Der Geschäftsbereich Movement Systems (Transport- und Antriebsbänder), er steuert gut ein Viertel zum Konzernumsatz bei, steigerte die Einnahmen in Lokalwährungen 7,8% und Flooring Systems (Bodenbeläge) 3,4%. In diesem Geschäft haben sich die Bemühungen ausgezahlt, den rückläufigen Umsatz mit der öffentlichen Hand über mehr private Kunden (Läden, Hotels, Restaurants etc.) zu kompensieren.

Mehr Dividende

Wegen des Volumeneffekts, neuer und innovativer Produkte sowie der gesteigerten Effizienz hat sich die Ertragslage überproportional verbessert. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg 10,1% auf  149,4 Mio. Fr. Die Marge erreichte 12,2%. Der Gewinn expandierte 5,1% auf 123,6 Mio. Fr. Wird nur das Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen betrachtet, ergibt sich ein Plus von 12%.

Forbo ist kerngesund. Die Eigenkapitalquote bleibt mit 67,4% auf einem hohen Niveau. Zudem verfügte Forbo zum Jahresende über eine Nettoliquidität von 252,6 Mio. Fr. Der VR beantragt eine  um 2 Fr. höhere Dividende von 16 Fr. je Namenaktie (steuerfrei aus Kapitaleinlagereserven). Zudem kommt der Aktionär in den Genuss von weiteren Aktienrückkäufen. Am 31. Dezember verfügte Forbo über 261 150 eigene Aktien, davon stammten 158 467 aus dem letzten Rückkaufprogramm. Sie sollen vernichtet werden. Gleichzeitig beantragt der VR ein weiteres Programm, das den Rückkauf von maximal 10% des Kapitals über drei Jahre vorsieht.

Noch produktiver werden

Trotzdem verfügt Forbo über erheblichen finanziellen Spielraum. Schon vor Jahresfrist hatte VR-Präsident This E. Schneider angekündigt, vermehrt auch Akquisitionen in Betracht zu ziehen. Bislang hat allerdings noch kein geprüftes Projekt gepasst. In Betracht kommen nur solche, die zu einer Wertsteigerung für den Konzern führen.

Die Strategie wird 2015 fortgeführt. Im Vordergrund stehen die weitere Erschliessung der Wachstumsmärkte, der Ausbau privater Kundschaft, die Kostenkontrolle sowie die Steigerung der Produktivität. So hofft Forbo, die negativen Währungseffekte kompensieren zu können. Sollte sich die Währungssituation nicht grundlegend ändern, erwartet Schneider ein Konzernergebnis etwa auf Vorjahreshöhe. Auf dieser Basis eines konstanten Gewinns je Aktie von 61.90 Fr. sind Forbo mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 bewertet. Sie bleiben auf diesem Niveau ein Kauf.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.