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08:21 Uhr - 19.08.2019

Börse handelt mit Gewinnen

Die Aussicht auf Konjunkturhilfen belebt die Märkte. Am Mittwoch richten sich die Blicke wieder auf die US-Notenbank.

AWP/Reuters/VA) Die Schweizer Börse legt zum Wochenanfang zu. Der Leitindex SMI (SMI 9783.98 0.57%) und der breite SPI (SXGE 11901.59 0.63%) verzeichnen robuste Gewinne.

Unter den Blue Chips avancieren LafargeHolcim (LHN 46.62 1.41%), UBS (UBSG 10.295 1.53%), Credit Suisse (CSGN 11.175 1.13%), Lonza (LONN 347.3 1.43%) und Sika (SIKA 139.35 1.16%). Alcon (ALC 59.1 -0.19%) reagieren negativ, nachdem der Konzern gemeldet hat, in den USA eine neuartige Tageslinse zu lancieren. Geberit (GEBN 433.7 -0.12%) geben nach der Herabstufung durch Baader Helvea und DZ Bank nach.

Im breiten Markt avancieren Orior (ORON 83.2 3.1%). Der Fleischveredler kann in einem schwierigen Umfeld den Halbjahresgewinn steigern. Metall Zug geben dagegen nach. Die Industriegruppe schreibt im ersten Semester rote Zahlen.

Die asiatischen Börsen haben am Montag beflügelt von den guten US-Vorgaben Ende vergangener Woche zugelegt. Am Freitag setzte Wallstreet ihren Erholungskurs fort. (Lesen Sie hier mehr.)

Hoffen auf die Zentralbanken

In Erwartung weiterer Geldspritzen der Notenbanken und weiterer Konjunkturhilfen hatten Anleger sich zum Wochenschluss wieder aus der Deckung getraut.

So ziehen sie sich auch aus der «Antikrisen-Währung» Gold (Gold 1499.31 -0.95%) zurück. Das Edelmetall verbilligt sich rund 1% und rutscht unter die Marke von 1500 $ je Feinunze.

Vor der Veröffentlichung des Protokolls zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Mittwochabend dürften sich Investoren allerdings vorsichtig verhalten.

Ab Donnerstag treffen sich die wichtigsten Zentralbanker und Finanzminister zu ihrer jährlichen Tagung im US-Kurort Jackson Hole. Die Erwartungen sind hoch und tragen entsprechendes Enttäuschungspotenzial in sich.

Mit den jüngsten Inflationszahlen für die Eurozone steigt der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB). Im Juli stiegen die Verbraucherpreise lediglich 1%, nachdem sie im Juni 1,3% zugelegt hatten. Experten gehen inzwischen fest davon aus, dass die EZB auf ihrer  September-Sitzung ihre Geldpolitik weiter lockern wird.

Die Schweizerische Nationalbank hat indessen so stark am Devisenmarkt interveniert wie zuletzt 2017. Damit versucht sie offenbar den Eurokurs über 1.08 zu halten.

Handelsstreit und Hongkong

Die Marktteilnehmer hoffen zudem auf Fortschritte zur Beilegung des US-chinesischen Handelsstreits. US-Präsident Donald Trump will sich dabei allerdings Zeit lassen. Er wolle zunächst sehen, wie Peking mit den Protesten in Hongkong umgehe.

Diese haben offenbar auch Auswirkungen auf die Börsenpläne von Chinas grösstem Online-Einzelhändler Alibaba (BABA 174.6 4.57%). Die Überlegungen zur angestrebten 15 Mrd. $ schweren Zweitkotierung in Hongkong seien «im Fluss», sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es würden verschiedene Zeitpläne erwogen.

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