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07:02 Uhr - 12.08.2015

Raiffeisen erwartet Kostenanstieg

Die Raiffeisen-Bankgruppe hat den Gewinn um 9% gesteigert. Sie erwartet aber nicht, dieses Tempo im zweiten Semester halten zu können.

Auch im letzten Semester unter Pierin Vincenz, der als Gruppenchef, abtritt, bleibt sich Raiffeisen treu. Die Bankgruppe hat die Hypothekarforderungen um 2,5% erhöht und einen Gewinnanstieg erzielt. Ob Raiffeisen den Gewinn weiter steigern kann liegt am Firmenkundengeschäft sowie an den Kosten für grössere Investitionen.

Im ersten Semester stieg der Betriebsertrag der Gruppe im Vorjahresvergleich um 8% auf 1,5 Mrd. Fr., wie Raiffeisen mitteilte. Das Zinsgeschäft trug 1,1 Mrd. Fr. (+2,8%) dazu bei. Prozentual gaben jedoch die Einnahmen aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+13%) sowie der Handelsertrag (+35%) Ton an. Der Bruttogewinn stieg im ersten Semester um 12% auf 597 Mio. Fr. Der Reingewinn betrug 395 Mio. Fr. (+8,7%)

Raiffeisen glaubt nicht, diese Vorgaben im zweiten Semester bestätigen zu können und erwartet ein Ergebnis auf Vorjahreshöhe. Das liegt vor allem an den Kosten, die aus dem Aufbau der eigenen Infrastruktur entstehen, aber auch aus der Diversifikation in andere Geschäftszweige. Dazu gehört das Firmenkundengeschäft sowie das Private Banking.

Grund für die Investitionen ist die Ablösung der eigenen Informatiksysteme sowie der Aufbau einer eigenen Wertschriftenverarbeitung. Bisher hat die Raiffeisengruppe sämtliche Wertschriftengeschäfte mit dem Kooperationspartner, der Privatbank Vontobel (VONN 52.55 0.57%), abgewickelt. Diesen Kosten sollen dereinst grössere Kommissionseinnahmen entgegenstehen, die sich vom Bilanzgeschäft unabhängig entwickeln. Kern dieser Privatbanktätigkeit bildet Notenstein Privatbank, dazu kommt das Asset Management. Dieser Fondsmanager-Arm heisst seit 1. Juli Notenstein Asset Management und umfasst neben den bisherigen Notenstein-Tätigkeiten auch die Boutique TCMG.

Die Bilanzsumme von Raiffeisen stieg im ersten Semester um 6,7% auf 201,3 Mrd. Fr. Hypothekarforderungen gingen dabei gegenüber Ende 2014 um 2,5% auf 154,6 Mrd. Fr. nach oben.

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