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08:11 Uhr - 18.12.2014

SNB führt Negativzins ein

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) setzt das Zielband für den 3-Monats-Libor neu zwischen -0,75 und +0,25%. Sie sei wenn nötig bereit, unbeschränkt Devisen zu kaufen um Mindestkurs durchzusetzen.

Das Communiqué der SNB (SNBN 1060 -4.5%) lautet:

Bekräftigung des Mindestkurses und Senkung des Zielbands für den Dreimonats-Libor in den negativen Bereich

Die Schweizerische Nationalbank wird Guthaben auf ihren Girokonten mit einem Zins in Höhe von −0,25% belasten. Damit strebt sie an, dass der Dreimonats-Libor in den negativen Bereich fällt. Deshalb dehnt sie das Zielband für den Dreimonats-Libor auf −0,75% bis 0,25% aus und erweitert es auf seine übliche Breite von einem Prozentpunkt. Der Negativzins wird auf Guthaben erhoben, die einen bestimmten Freibetrag übersteigen.

Die Nationalbank bekräftigt den Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro und wird ihn weiterhin mit aller Konsequenz durchsetzen. Der Mindestkurs bleibt das zentrale Instrument, um eine unerwünschte Verschärfung der monetären Rahmenbedingungen durch eine Aufwertung des Frankens zu verhindern. In den letzten Tagen haben verschiedene Faktoren zu einer stärkeren Nachfrage nach sicheren Anlagen geführt. Die Einführung von Negativzinsen macht das Halten von Frankenanlagen weniger attraktiv und unterstützt damit den Mindestkurs. Die Nationalbank ist bereit, wenn nötig unbeschränkt Devisen zu kaufen und weitere Massnahmen zu ergreifen.

Zusätzliche Angaben zu den Negativzinsen und der Berechnung des Freibetrags finden sich in einem Merkblatt der SNB (Anhang).

Update folgt…

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