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16:47 Uhr - 22.07.2015

Von Roche wird ein solides Halbjahresergebnis erwartet

Der Pharmakonzern dürfte operativ auf Kurs sein, die Zielvorgaben für 2015 zu erfüllen. Mit einer Erhöhung der Prognosen wird nicht gerechnet.

Der Onkologiespezialist Roche (ROG 274.6 -1.36%) (RO 268 -0.74%) publiziert am Donnerstag die Zahlen fürs erste Halbjahr. Das Pharmaunternehmen wird nach Aussagen der Analysten in den ersten sechs Monaten beim Umsatz ein Wachstum von 1,7% auf 23,4 Mrd. Fr. erzielen. Die drei Kernprodukte Herceptin (Brustkrebs), Rituxan (Leukämie) und das zur Bekämpfung verschiedenster Krebsarten eingesetzte Avastin sollte einmal mehr für Wachstum sorgen. Dagegen wird der Umsatz bei einer Reihe weniger erlösträchtiger Produkte infolge des Patentablaufs oder infolge neuer Therapiestandards zurückgegangen sein. Von Interesse ist, wie sich die Erlöse der neuen Hoffnungsträger Perjeta, Kadcyla (beide Brustkrebs) und Gazyva (Leukämie) entwickelt haben.

Beim um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn auf Stufe Ebit rechnen Analysten mit einem Rückgang von rund 3% auf 9,1 Mrd. Fr. Allerdings verbuchte Roche im ersten Halbjahr 2014 einen aussergewöhnlichen Profit von 428 Mio. Fr. durch die Rückgabe der Verkaufsrechte am Neutropenie-Medikament Filgrastim an die US-Biotech-Gesellschaft Amgen (AMGN 163.59 -0.07%).

Währungseffekte werden belasten

Das Ergebnis von Roche wird zudem durch Währungseffekte belastet sein. Die Schätzungen für die Auswirkungen gehen auseinander. Die Erwartungen liegen beim Umsatz zwischen 3 und 6 und beim Gewinn zwischen 4 und 9 Prozentpunkten.

Alles in allem steuert das Unternehmen laut den Prognosen auf ein solides Ergebnis im ersten Semester hin. Mit einer Erhöhung der Zielvorgaben für 2015 dürfte der Pharmakonzern allerdings nicht aufwarten. Roche sollte im ersten Halbjahr aber zumindest die Basis gelegt haben, um die Jahresprognose zu erfüllen. Die Gesellschaft rechnet mit einem Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich, der Zuwachs beim Gewinn soll darüber liegen.

Pipeline im Fokus

Abseits der Zahlen erwarten Anleger vor allem weitere Aussagen zur Pipeline im Bereich der  Krebsimmuntherapien. Besonderes Augenmerk wird erneut den Wirkstoffen zur Unterbindung der PD-L1-Proteins geschenkt. Es ist massgeblich dafür verantwortlich, dass das Immunsystem Tumore nicht bekämpft. Das Präparat Atezolizumab zur Unterbindung von PD-L1 wird derzeit bei einer ganzen Reihe von Krebsarten getestet, darunter bei Lungenkrebs, der am weitesten verbreiteten Tumorart.

Auch bei Medikamenten zur Behandlung anderer Krankheitsbilder will Roche die Innovationen vorantreiben. So hat sie für das Medikament Ocrelizumab gegen Multiple Sklerose in zwei zulassungsrelevanten klinischen Studien (Phase III) Erfolge erzielt. Auch hat sie sich dazu entschlossen, weiterhin auf dem Gebiet von Alzheimer vorwärtszukommen. Zwei Wirkstoffe, bei denen der Konzern in klinischen Tests Rückschläge erlitten hat, sollen nun nochmals auf Wirksamkeit geprüft werden.

Die komplette Historie zu Roche finden Sie hier. »

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