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16:55 Uhr - 12.08.2015

Swiss Life kommt den Zielen näher

Der Versicherer wird mit den Semesterzahlen zeigen, dass seine Zinsabhängigkeit weiter abnimmt. Der Kommissionsertrag der Vermögensdienste gewinnt an Statur.

Der ­Versicherer Swiss Life dürfte dank Expansion und Kosteneffekten den Überschuss dieses Jahr rund 5% steigern. Ambition bleibt, die schmale Ausschüttungsquote über die Zeit anzuheben. Am Freitag wird der Finanzdienstleister wahrscheinlich gute Leistungszahlen veröffentlichen.

Bereits für das erste Quartal resultierte eine Einnahmensteigerung von 11% auf 7,4 Mrd. Fr. Das Unternehmen sei auf gutem Weg, die Jahresziele zu erreichen, hiess es damals. Ertragszahlen wurden indes nicht veröffentlicht.

Das Zinsrisiko durch Rückstellungen gemindert

Besonders expansiv ist das Pensionsgeschäft mit Vorsorgekontrakten für kleine und mittelgrosse Unternehmen, das etwa ein Drittel der Konzerneinnahmen einbringt. Dieser Geschäftsbereich birgt Zinsrisiken, die der Konzern jedoch durch Bildung von Rückstellungen erheblich gemindert hat.

Im Privatkundengeschäft drückt Swiss Life (SLHN 232.6 -1.27%) auf den Absatz reiner Risikoversicherungen und verschiedener Formen anlagegebundener Lebenspolicen. Sie sind dank limitierter Garantien weniger zinsabhängig als traditionelle Kontrakte mit fixen Zinszusagen, was sich vorteilhaft auf die Eigenkapitalbindung und die Solvenzquote auswirkt.

Diversifikation stabilisiert das Ergebnis

Mit dem Semesterresultaten wird grosse Beachtung finden, wie rasch die zinsunabhängigen Gebührenerträge zugenommen haben. Prägend ist die letztjährige Akquisition des deutschen Liegenschaftendienstleisters Corpus Sireo. Damit und mit dem Ausbau des Anlagefondsgeschäft strebt Konzernchef Patrick Frost – der zuvor als Investmentchef des Unternehmens wirkte – eine Verlagerung des Schwerpunkts an.

Dabei sollen Maklergebühren aus der Vermittlung von Finanzprodukten (ehemaliger AWD-Vertrieb), Kommissionen auf anlagegebundenen Lebenspolicen sowie Honorare auf Im­mobilien- und Vermögensdienstleistungen einen rasch steigenden Ergebnisanteil einnehmen. Zweck ist, die finanzielle Entwicklung des Konzerns zu stabilisieren.

Aktien sind im Branchenvergleich günstig

«Finanz und Wirtschaft» geht davon aus, dass Swiss Life den Überschuss durch selektive Expansion und dank weiteren Effizienzeffekten dieses Jahr rund 5% steigert – trotz ungünstiger Währungsänderungen. Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9 sind die ­Valoren unter dem Branchenschnitt bewertet.

Diese Prognose stützt die Schätzung, dass die Dividende im nächsten Frühling nochmals erhöht wird. Mit der erwarteten Rendite von 2,8% können Swiss Life noch nicht brillieren.

Die komplette Historie zu Swiss Life finden Sie hier. »

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