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17:43 Uhr - 03.07.2015

Russische Aktien und Anleihen bereiten Freude

Die Renditen an den internationalen Aktienmärkten wiesen im ersten Halbjahr 2015 grosse Unterschiede auf. Die Krise in Griechenland wiederspiegelt sich auch deutlich in den Vermögenswerten.

Das erste Halbjahr 2015 war für Anleger bislang wenig berauschend, wie eine Auswertung von Bank of America (BAC 17.03 -1.1%) Merrill Lynch zeigt. Die Schwankungsbreite über die verschiedenen Märkte war jedoch gross. Um einen Überblick zu gewinnen, vergleicht die US-Investmentbank 58 Anleihen- und Aktienmärkte seit Jahresbeginn auf Total-Return-Basis – also inklusive Dividenden oder Zinscoupons. Alle Renditen sind in Dollar ermittelt, um die Entwicklung der Vermögenswerte in einer einheitlichen Währung darzustellen.

Zwar hat der Weltaktienindex in den ersten sechs Monaten des Jahres eine Gesamtrendite von 3% abgeworfen. Gleichzeitig hat jedoch der globale Staatsanleihenindex 3,4% verloren. Da Staatsanleihen in den meisten Portfolios den Löwenanteil ausmachen, dürften viele Anleger in diesem Jahr im Durchschnitt eine leicht negative Rendite erzielt haben.

zoomGlücklich schätzen darf sich, wer Anfang Jahr trotz politischer und wirtschaftlicher Krise auf russische Vermögenswerte gesetzt hat: Mit einer Rendite von 29,4% liegen russische Staatspapiere an der Spitze der Rangliste, dicht gefolgt von russischen Dividendentiteln – diese haben im selben Zeitraum um ebenfalls ansprechende 27,8% zugelegt. Auf den Plätzen drei bis fünf liegen der chinesische Aktienmarkt (+14,8%) sowie die japanische (+13,8%) und die irische Börse (+12,7%).

Schweizer Anlagen haben ebenfalls vergleichsweise erfreulich abgeschnitten und belegen die Plätze zehn und elf – mit einer Gesamtrendite von 7,6% für Staatsanleihen und 6,6% für Aktien. Der einzige Schönheitsfehler ist, dass die Renditen in Dollar ausgewiesen sind. Da sich der Franken gegenüber dem Greenback in diesem Jahr um rund 6% verteuert hat, beträgt die Gesamtrendite in Franken praktisch null.

Am anderen Ende des Spektrums liegen wenig überraschend griechische Vermögenswerte. Noch im April 2014 platzierte Griechenland erfolgreich eine fünfjährige Staatsanleihe über 3 Mrd. €. Die Nachfrage war so gross, dass die Emission achtfach überzeichnet war. Diejenigen Investoren, die damals leer ausgingen, dürften heute froh sein, mussten griechische Staatsanleihen mit einem Einbruch von 31% doch massiv Federn lassen. Die hellenische Börse schnitt mit einem Verlust von 25,5% nur unwesentlich besser ab. Die drittschlechteste Performance lieferten türkische Aktien (–14,8%), gefolgt von türkischen Staatsanleihen (–13,9%).

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