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10:01 Uhr - 20.04.2016

Actelion wird eigene Ziele übertreffen

Noch sind keine Generika zum alten Tracleer auf dem Markt. Deshalb wird Actelion im ersten Quartal wohl ein Wachstum über den Zielen ausweisen.

Actelion (ATLN 152.5 -1.61%) wird am Donnerstag über die Erstquartalszahlen rapportieren. Analysten erwarten im Schnitt gegenüber der Vorjahresperiode ein Umsatzwachstum von 5,5% auf 543,5 Mio. Fr. Unter dem Strich wird mit einem Gewinn von 173 Mio. Fr. (+8,8%) gerechnet. Primär zum Wachstum beigetragen haben wird das seit 2013 auf dem Markt erhältliche Medikament Opsumit zur Behandlung von Bluthochdruck in der Lungenarterie (pulmonale arterielle Hypertonie, kurz PAH).

Wenig Impulse wird derweil das Ende 2015 zugelassene Uptravi (ebenfalls gegen PAH) geliefert haben. Beim Präparat handelt es sich um eine komplett neue Anwendungsform, zu der Ärzte erst noch Vertrauen fassen müssen. Actelion muss die Praktiker dafür erst einmal sensibilisieren. Zudem sind die Verhandlungen mit den Kostenträgern noch nicht abgeschlossen.

Generika zu Tracleer verzögern sich

Spannend werden auch Aussagen des Managements zum Zeitpunkt des Eintritts von Generika zum alten PAH-Medikament Tracleer sein. Die Markteinführung von Nachahmern in den USA verzögert sich wegen formeller Anforderungen der US-Gesundheitsbehörde FDA. Analysten rechnen erst nach Juni mit dem Eintritt.

Nicht zuletzt deshalb dürfte das Unternehmen im ersten Quartal über der Zielsetzung gewachsen sein. Es geht von einem um Sonder- und Wechselkurseffekte korrigierten Gewinnwachstum im tiefen einstelligen Prozentbereich aus. Sollte der Prozess länger als geplant dauern, könnte das gemäss einigen Analysten sogar zu einer Anpassung der Ziele für 2016 nach oben führen.

Übernahmen im Fokus

Von Interesse ist überdies, ob Actelion weiterhin in Laune für Akquisitionen ist. Die Preise für kleinere innovative Biotech-Unternehmen sind an den Aktienmärkten in den letzten Monaten deutlich zurückgekommen. Die Gesellschaft hat mehrfach betont, dass sie einem Zukauf nicht abgeneigt ist. «Wir wollen in die Major League der Biotech-Werte aufsteigen», verkündete CEO Jean-Paul Clozel an der Analysten- und Medienkonferenz zum Jahresergebnis 2015.

Die Aktien scheinen auf ihrem Weg nach oben nicht zu bremsen zu sein. Während der Biotech- und Pharmasektor seit Anfang Jahr deutlich gelitten hat, haben Actelion rund 7% zugelegt. Sie sind deshalb teuer. Viel der Spitzenerlösfantasie zu Uptravi und Opsumit ist im Kurs bereits eingepreist. Deshalb drängt sich trotz solidem Fundament, auf dem Actelion steht, ein Kauf zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht mehr auf.

Die komplette Historie zu Actelion finden Sie hier. »

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