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18:54 Uhr - 25.09.2015

VW: Ein Eigen­gewächs aus dem Konzern

Porsche-CEO Matthias Müller wird per sofort Chef von Volkswagen.

Neuer Chef von Volkswagen (VOW 125.1 -4.14%) wird Mat­thias Müller. Wie vom Präsidium des Aufsichtsrates vorgespurt war, hat das 20-köpfige Kontrollgremium des deutschen Automobilriesen am frühen Freitagabend entschieden, dass der 62-Jährige die Nachfolge von Martin Winterkorn antritt. Winterkorn hatte am Mittwoch die Verantwortung für den Abgasskandal übernommen und ist zurückgetreten.

Matthias Müller war schon länger als Winterkorn-Nachfolger im Gespräch. Nun rückt er schneller auf den Chef­sessel als gedacht. Er übernimmt keine leichte Aufgabe: Der Abgasskandal wird Volkswagen wohl noch lange belasten, und auch ein Kulturwandel tut Not.

Doch das Konzern­eigengewächs, das nach dem Abitur bei Audi eine Aus­bildung zum Werkzeugmacher begann, geniesst das Vertrauen der Familien ­Porsche und Piëch, die Volkswagen als Grossaktionäre kontrollieren. Auch die Arbeitnehmer sollen eine hohe Meinung von ihm haben.

In der Öffentlichkeit richtig in Erscheinung getreten ist Müller erst als Chef von Porsche. Die Ertragsperle des Volkswagen-Konzerns ist von ihm in den vergangenen fünf Jahren überaus erfolgreich geführt worden. Als Porsche-CEO wurde er erst per 1. März des laufenden Jahres in den Vorstand von Volkswagen berufen.

Vor seiner Rolle bei Porsche hatte er seit 2007 das Produktmanagement des Gesamtkonzerns und der Marke VW geleitet. Die Zeit davor war er vor allem für Audi aktiv. Mit Unterbrüchen für ein ­Informatikstudium an der Fachhochschule München und für ein Volontariat im japanischen Ministerium für Internationalen Handel und Transport (MITI) in Tokio (1992) machte er dort vor allem im Projekt- und im Produktmanagement Karriere.

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