Die Immobiliengesellschaft erzielt ein Viertel mehr Gewinn dank Mieterträgen aus Wallisellen und zahlt eine höhere Dividende.
Plazza (PLAN 283 -0.7%) hat im abgelaufenen Jahr ihr Ergebnis markant gesteigert. Sie verbesserte dies einerseits durch höhere Mieteinnahmen, andererseits profitierte sie vom immer niedrigeren Zinsumfeld. CEO Ralph Siegle ist im Gespräch mit «Finanz und Wirtschaft» zufrieden: «Wir konnten abliefern, was wir unseren Aktionären versprochen haben.»
Der Liegenschaftsertrag stieg 17,7% auf 24,3 Mio. Fr. Der Gewinn vor Neubewertung wuchs 24,0% auf 17,0 Mio. Fr. Plazza hatte bereits im Dezember mitgeteilt, dass sie mit einem signifikant höheren Gewinn für 2019 rechne. Das nun publizierte Jahresergebnis entspricht den genannten Erwartungen. Die Dividende steigt 20% auf 6.00 respektive 1.20 Fr. für die Namenaktien A und B.
Höhere Mieteinnahmen und tiefer Leerstand
Höhere Mieteinnahmen kamen vor allem aus Wallisellen, wo die Mitte 2018 fertiggestellte Überbauung «Im Glattgarten» mit 218 Wohnungen erstmals den vollen Jahresmietertrag lieferte. Ausserdem konnte der Leerstand bei Geschäfts- und Wohnliegenschaften insgesamt von 4,7 auf 4,4% verringert werden. Der Portfoliowert erreichte Ende 2019 rund 660,9 Mio. Fr.
Im aktuellen Marktumfeld folgt auch die verbesserte Vermietung der Geschäftsliegenschaften dem allgemeinen Trend. Wegen einer schwachen Bautätigkeit in den letzten Jahren macht sich gemäss Credit Suisse (CSGN 8.68 -1.07%) zunehmend eine Knappheit bei den Büroliegenschaften breit, wovon auch Plazza profitiert.
Mittelfristige Grossprojekte für Wachstum
Mit einer Dividendenrendite von 2,1% liegt Plazza unter dem Branchendurchschnitt, was darauf zurückzuführen ist, dass das Unternehmen viel Mittel auf der Seite hält. Die Eigenkapitalquote ist mit 85,4% hoch. Für CEO Siegle ist klar: «Die Umsetzung unserer Projekte erfordert Fremdkapital. Damit wird auch der Leverage steigen.»
Mittelfristig, so wurde kommuniziert, werden die zwei aktuellen Grossprojekte in Regensdorf und Crissier Mittel binden. Dort werden in den nächsten fünf bis acht Jahren Wohn- und Geschäftsliegenschaften entstehen.
Dank attraktiver Landreserven im Portfolio ist auch darüber hinaus eine weitere Steigerung der Mieteinnahmen möglich.
Stabiler Ausblick
Der kurzfristige Ausblick ist gemäss Siegle stabil. «Momentan sind wir in einer Phase, in der Crissier noch keine Erträge generiert. Auch deshalb erwarten wir, dass sich das operative Ergebnis 2020 etwa im selben Rahmen wie 2019 bewegen wird.»
Im Immobiliensegment an der Schweizer Börse finden Plazza wenig Beachtung, was sich in einem Kursabschlag zum inneren Wert zeigt. Auch das Dividendenargument zieht nicht. Wer sich in den selten gehandelten Plazza-Aktien engagiert, hat einen wirklich langfristigen Anlagehorizont.
Die komplette Historie zu Plazza finden Sie hier. »
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