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10:59 Uhr - 03.02.2016

Was Analysten zur Syngenta-Offerte sagen

Das Angebot von ChemChina wird grundsätzlich positiv bewertet. Allerdings wirft es auch einige Fragen auf.

Die Analysten äussern sich erst vorsichtig zur geplanten Übernahme des Agrochemiekonzerns Syngenta (SYNN 414.9 5.76%) durch den chinesischen Mischkonzern ChemChina. Die heute ausgewiesenen Geschäftszahlen sind angesichts des Kaufangebots klar in den Hintergrund gerückt. Im Vordergrund stehen besonders die Formalitäten der Übernahmeofferte.

Zürcher Kantonalbank

Da die Transaktion vom Verwaltungsrat unterstützt wird, gehen die Analysten der Zürcher Kantonalbank davon aus, dass es zu einem erfolgreichen Abschluss der Übernahme kommen wird. Sie errechnen eine Prämie von 22% zum gestrigen Schlusskurs. Obwohl die Aktie mit «Marktgewichten» eingestuft ist, bewerten sie die Übernahme durch ChemChina positiv.

Barclays

Die Analysten von Barclays (BARC 166.95 -3.61%) betonen bezüglich der Übernahme von Syngenta durch ChemChina besonders die strategische Positionierung Chinas. Nur durch Agrochemie ist es möglich, die Produktivität in der Landwirtschaft zu steigern. Da die Offerte von ChemChina preislich ähnlich ausfällt wie die letztjährige von Monsanto (MON 87.36 -3.07%), erstaunt es, dass man sich damals dagegen gesträubt hat. Schliesslich hätte man mit den Amerikanern eine deutlich stärkere Marktstellung erreicht.

J. Safra Sarasin

Nach anhaltenden Spekulationen ist die Übernahme für die Analysten von J. Safra Sarasin keine Überraschung. Sie stellen sich allerdings ebenfalls die Frage, weshalb Syngenta letztes Jahr nicht auf das Übernahmeangebot von Monsanto eingegangen ist. Den grössten Widerstand gegen den Zusammenschluss von Syngenta und ChemChina sehen sie in der US-Politik, da amerikanische Saatguthersteller praktisch keinen Zugang zum chinesischen Markt haben. Sie empfehlen Anlegern, jetzt Gewinne zu realisieren und die Aktie zu verkaufen.

Aktienhändler

Diese vorsichtige Einschätzung teilen viele Aktienhändler. Aufgrund regulatorischer Hürden gehen sie davon aus, dass die Aktie bis auf weiteres mit einem Abschlag von gut 10% zum Übernahmeangebot handeln wird.

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