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15:27 Uhr - 27.10.2015

US-Immobilienpreise gewinnen an Dynamik

Das Wachstum der Preise für amerikanisches Wohneigentum hat sich im August leicht beschleunigt.

Die US-Immobilienpreise sind im August etwas stärker gewachsen als in den Vormonaten. Der S&P/Case-Shiller-Index, der die Entwicklung der Preise für Wohneigentum in den zwanzig grössten US-Städten abbildet, ist im August verglichen mit dem Vorjahr 5,1% gestiegen. Das lag im Rahmen der Markterwartungen. Im Vormonat betrug das Wachstum 4,9%. Landesweit haben sich Immobilien im Jahresvergleich 4,7% verteuert, nach 4,6% im Juli.

In allen zwanzig Metropolen hat sich Wohneigentum binnen Jahresfrist verteuert. San Francisco und Denver verzeichneten mit einem Plus von jeweils 10,7% das höchste Wachstum. Das Schlusslicht ist Chicago: Hier stiegen die Preise lediglich 1,9%.

«Die meisten aktuellen Daten vom Immobilienmarkt signalisieren Stärke», sagte David Blitzer, Chefökonom des Indexkomitees. Die Erholung des Immobilienmarktes sei auch vor dem Hintergrund der niedrigen Inflation bemerkenswert. «Im September lag die Kerninflation bei 1,9%. Ein Preiswachstum von 5% ist damit bedeutender als in den Jahren 2005 und 2006, als die Häuserblase ihren Höhepunkt erreichte», erklärte Blitzer. «Die Teuerung war damals höher.» Der derzeitige Aufschwung sei viel weniger stark von der Inflation getrieben als damals.

Dennoch lässt die Aufholjagd am US-Häusermarkt weiter auf sich warten. Seit mehr als einem Jahr verlangsamt sich das Wachstum der Preise für amerikanische Immobilien stetig. Bis Anfang 2014 hatte sich Wohneigentum mit Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich verteuert. Die Entwicklung war Hausbesitzern zwar willkommen, denn sie hatten nach dem Immobiliencrash heftige Werteinbussen hinnehmen müssen. Doch für Erstkäufer sind die hohen Preise ein Hindernis. Das gilt umso mehr, als die Banken die Kreditvergabekriterien nach dem Platzen der Immobilienblase verschärft haben. Zudem wachsen die Löhne pro Jahr lediglich knapp 2% und hinken damit den Preissteigerungen am Häusermarkt hinterher.

Sollte sich das Preiswachstum weiter beschleunigen, dürfte es insbesondere für Erstkäufer schwieriger werden, Immobilien zu erwerben.

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