Unmittelbar nach der Verschärfung der Negativzinsen im Januar sind die langfristigen Hypothekarzinsen massiv gesunken. Seither haben die Anbieter die Konditionen angepasst.

Die Lage am Hypothekarmarkt hat sich nach den Verwerfungen im Vormonat beruhigt. Unmittelbar nach dem geldpolitischen Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB (SNBN 1020 0%)) am 15. Januar sanken die Zinsen für zehnjährige Hypotheken zunächst deutlich. Einige Anbieter offerierten den Langläufer gar zu einem Satz von unter 1%.

Langfristige Hypothekarzinsen steigenMittlerweile haben die Finanzierer ihre Konditionen angepasst. Ein Vergleich mit den Richtsätzen vor der Verschärfung der Negativzinsen zeigt, dass hauptsächlich lange Laufzeiten seither teurer geworden sind. Die Banken reagieren damit auf die höheren Absicherungskosten, die durch die Negativzinsen bei der Refinanzierung entstehen.

Im Durchschnitt haben sich zehnjährige Hypotheken seit dem 13. Januar 12 Basispunkte (100 Bp = 1 Prozentpunkt) verteuert. Die Bandbreite der Richtsätze bewegt sich zwischen 1,2% (Swiss Life (SLHN 224.1 0.49%) und Zurich) und 1,98% (Credit Suisse (CSGN 21.96 1.67%)). Die Massnahmen der einzelnen Institute variieren allerdings stark. Swissquote (SQN 25.95 0.58%) hat die grösste Zinserhöhung  vorgenommen (+47 Bp). Dagegen bietet Swiss Life den Langläufer für 1,2 statt 1,5% an (–30 Bp).

Die Finanzierungskosten für zehnjährige Hypotheken bewegen sich heute auf dem Niveau von Anfang Dezember, bevor die SNB die Negativzinsen eingeführt hat. Die Analysten der Credit Suisse erwarten, dass sich die Hypothekarzinsen  für sämtliche Laufzeiten in den kommenden zwölf Monaten seitwärts bewegen dürften.

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