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07:18 Uhr - 08.01.2016

China setzt Börsen-Notmechanismus ein Ende

Nach den Turbulenzen der vergangenen Tage befinden sich die Festlandbörsen wieder auf Erholungskurs. Sie legten am Freitag nach dem Crash vom Vortag bis Mittag 1,3% zu.

Weniger als eine Woche nachdem an den Börsen Festlandchinas ein Mechanismus zur Begrenzung von wilden Kursschwankungen eingeführt worden war, wurde er mit Wirkung auf Freitag ausgesetzt. Dem voran ging ein schwarzer Donnerstag, an dem der Referenzindex der Börsen Schanghai und Shenzhen – CSI 300 – weniger als eine halbe Stunde nach Aufnahme des Handels 7% verloren hatte. Mit der Überschreitung dieser Schwelle wurde der Handel automatisch für den Rest des Tages suspendiert.

In den Augen zahlreicher Marktbeobachter war der Notmechanismus nicht nur wirkungslos, sondern trug vielmehr zur massiv erhöhten Volatilität bei. Denn an den von Privatinvestoren dominierten Festlandbörsen herrscht mehr noch als an reiferen ausländischen Aktienmärkten der Herdentrieb vor. Anleger stützen ihre Entscheide meist nicht auf Unternehmensnachrichten oder makroökonomische Daten, sondern einzig auf den momentanen Trend einzelner Aktien oder des Gesamtmarktes.

Der CSI 300 legte am Freitag über 2,5% zu. Ein Grund für das Plus sind neben dem jetzt wieder effizienteren Preisfindungsprozess weitere staatliche Stützungsmassnahmen. Dennoch dürfte angesichts der sich verlangsamenden chinesischen Wirtschaft, der hohen Verschuldung vieler Unternehmen und der weiterhin vergleichsweise hohen Aktienbewertungen an den Festlandbörsen auch in den kommenden Monaten eine erhöhte Volatilität vorherrschen.

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