Die Richtsätze für langfristige Hypotheken sind seit Mitte April deutlich gestiegen. Die Entwicklung reflektiert die jüngsten Bewegungen am Bondmarkt.
Die langfristige Finanzierung von Wohneigentum in der Schweiz hat sich seit April verteuert. Im Durchschnitt sind die Richtsätze für zehnjährige Hypotheken binnen Monatsfrist knapp 20 Basispunkte (100 Bp = 1 Prozentpunkt) gestiegen. Die Zinsen für kurze und mittlere Laufzeiten haben sich dagegen kaum bewegt.
Die Entwicklung reflektiert die jüngsten Bewegungen am Obligationenmarkt. Die Renditen zehnjähriger Anleihen der Eidgenossenschaft sind seit Ende April kräftig gestiegen. Das höhere Zinsniveau wirkt sich auf die Hypothekarsätze aus. Zudem ist die Absicherung der Zinsänderungsrisiken für die Hypothekenanbieter teurer geworden (lesen Sie hier, wie Banken das Zinsänderungsrisiken absichern).
Langfristige Hypothekarzinsen steigenSämtliche in der Tabelle aufgeführten Banken und Versicherungen haben die Sätze für zehnjährige Hypotheken seit Mitte April erhöht. Credit Suisse (CSGN 24.35 1.16%), Hypo Lenzburg und die ZKB verlangen für den Langläufer gar wieder mehr als 2%. Die grösste Anpassung hat die Glarner Kantonalbank (Hypomat.ch) vorgenommen (+43 Bp). Sie offerierte im April noch die günstigsten Konditionen (1,42%). Unter Ausklammerung von zwei Ausreissern (Axa (CS 23.125 -0.24%) Winterthur und Homegate) hat sich die Bandbreite der Richtsätze verglichen zum Vormonat erneut verkleinert.
Für die kommenden Monate erwartet UBS (UBSG 19.83 0.71%) eine Seitwärtsbewegung der Schweizer Zinsen. Allerdings werde der Anleihenmarkt weiterhin sensibel auf internationale Entwicklungen reagieren, schreiben die Ökonomen der Grossbank.
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