Trotz dem Beben an den Bondmärkten in den vergangenen Wochen haben sich die Hypothekarzinsen in der Schweiz nach dem Anstieg vor einem Monat kaum mehr bewegt.

Die Hypothekarsätze in der Schweiz haben sich seit Anfang Mai im Durchschnitt  quer über die Laufzeiten nur wenig verändert. Die Anpassungen der Anbieter fielen uneinheitlich aus und waren mit Ausnahme von Homegate marginal. Der Onlineanbieter hat die Laufzeiten bis zu fünf Jahre rund 20 Basispunkte (100 Bp = 1 Prozentpunkt) verteuert, zehnjährige Hypotheken wurden 9 Bp günstiger.

Vor Monatsfrist hatten zehnjährige Sätze als Reaktion auf die Renditesprünge  und die gestiegene Volatilität an den Bondmärkten fast 20 Bp angezogen. Obwohl diese Entwicklung seither – mit Unterbrüchen – anhält, wurde sie vom  Hypothekarmarkt kaum mehr nachvollzogen. «Relativ gesehen war die Volatilität hoch», erklärt Claudio Saputelli, Leiter Immobilienresearch bei UBS (UBSG 20.17 -1.27%), «doch absolut ist sie immer noch minim». Die zehnjährigen Swapsätze lägen kaum höher als vor einem Monat. Entsprechend habe es auch bei den Hyposätzen – wenn überhaupt – nur geringe Anpassungen gegeben.

In ihrer Zinsprognose gehen die Analysten von Credit Suisse (CSGN 26.05 -0.38%) (CS) davon aus, dass variabel verzinste Hypotheken auf ihren Tiefstständen verharren werden, da die Schweizerische Nationalbank (SNB (SNBN 1160 -0.85%)) die Leitzinsen unverändert im negativen Bereich belasse. Bei Fixhypotheken hänge die Entwicklung von den Absicherungskosten ab. Kurzfristig sei mit Schwankungen in beide Richtungen zu rechnen, schreibt CS. Auf Jahressicht dürften sich die Sätze für kurze Laufzeiten seitwärts bewegen, und für mittlere und längere Laufzeiten 5 bis 15 Bp erhöhen.

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