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17:03 Uhr - 10.06.2015

AMS versucht nach Kurssturz zu beruhigen

Der Chiphersteller nimmt keine Stellung zur Beziehung zu Apple, sieht aber in der NFC-Technologie weiterhin Wert. Die Aktienbewegungen von AMS lösten einige Managementtransaktionen aus.

Der österreichische Halbleiterhersteller AMS (AMS 44.25 -21.12%) hat am Mittwoch die Bedeutung der sogenannten NFC-Technologie bestätigt. Solche Lösungen, dabei handelt es sich um Übertragung auf kleine Distanzen (Near Field Communication), seien ein Wachstumsmarkt und würden zum erwarteten mittelfristigen Umsatz und Ertragswachstum des Unternehmens beitragen. Im Handel am Mittwoch hatten die Aktien 21% verloren.

Damit reagiert das Unternehmen, das an der Schweizer Börse kotiert ist, auf einen Bericht von «Finanz und Wirtschaft». Demnach hat AMS einen Vertrag mit dem Technologiekonzern Apple (AAPL 128.88 1.15%) verloren. Somit würden in der neuesten Gerätegeneration von Apple entsprechende NFC-Komponenten von AMS nicht mehr zum Zug kommen. Dazu äusserte sich AMS in der Mitteilung nicht konkret. Das Unternehmen sei «nicht in der Lage», sich zu spezifischen Kundenbeziehungen oder Programmen zu äussern, heisst es in der Mitteilung weiter. Ferner werde es aktiv gegen Verletzungen des geistigen Eigentums vorgehen, sollte es Verletzungen feststellen.

Managementverkäufe

Bevor die Aktien am Mittwoch korrigierten, hatten sich einige Führungspersonen von AMS getrennt. Seit dem 29. April haben Mitglieder des Managements und des Verwaltungsrats von AMS Aktien im Wert von beinahe 12 Mio. Fr. verkauft. Ein Drittel davon über Optionsprogramme. Während dieser Zeit lag der Aktienkurs meist über 50 Fr. Aktuell notieren die Valoren nahe 44 Fr.

Das Unternehmen war am Mittwoch für eine Stellungnahme zu den Managementtransaktionen nicht erreichbar. Für AMS sind diese Transaktionen nichts Aussergewöhnliches. Im September des vorigen Jahres nahm Finanzchef Michael Wachsler-Markowitsch zu diesem Thema bereits einmal Stellung. Er begründete die Verkäufe damals mit zu tiefer Diversifikation im Portfolio aufgrund der guten Performance der Titel.

«Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo das Übergewicht der Titel des eigenen Unternehmens im privaten Portfolio zu gross wird», sagte er damals im Interview mit der FuW. Nach einem Kursanstieg von über 50% bis Dienstag würde diese Aussage auch in diesem Jahr zutreffen.

Übrigens haben umgekehrt Mitglieder der beiden obersten Führungsgremien am Mittwoch insgesamt 120’840 Aktien gekauft.

Die komplette Historie zu AMS finden Sie hier. »

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