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08:13 Uhr - 30.04.2015

Der Zement-Fusion steht nichts mehr im Weg

Die grossen Holcim-Aktionäre Eurocement und Harris unterstützen definitiv die Fusion mit Lafarge. Damit sind alle Unsicherheiten über den nötigen Support an der Generalversammlung vom 8. Mai beseitigt.

Die geplante Grossfusion zwischen den Zementkonzernen Holcim (HOLN 74.8 -1.45%) und Lafarge (LG 62.94 -2.33%) erhält nach monatelanger Ungewissheit doch noch den nötigen Support. Der zweitgrösste Holcim-Aktionär Eurocement sagte nach längerem Zögern dem Vorhaben am Mittwoch Abend seine Unterstützung zu. Bislang war man davon ausgegangen, dass der russische Zementkonzern eher zu den Kritikern des Zusammengehens zählte.

Die Aussichten für das kombinierte Unternehmen seien vielversprechend, erklärte die Gesellschaft des russischen Milliardärs Filaret Galtschew. Mit einem Vollzug des Zusammenschlusses werde Eurocement im fusionierten Unternehmen eine «aktive Rolle» spielen.

Im 14-köpfigen Verwaltungsrat nimmt Galtschew zunächst nicht Einsitz. Möglicherweise tritt er nächstes Jahr in das Gremium ein, quasi als Anerkennung seiner Unterstützung für das Projekt. Eurocement wird 5,4% an LafargeHolcim halten.

US-Fonds Harris bekräftigt sein Ja

Nachdem nun die grössten Teilhaber von Holcim und Lafarge Ja sagen, steht der Fusion nichts mehr im Weg. Auch der US-Fonds Harris hat seine Unterstützung bekräftigt und bereits am Dienstag seine Stimme über den Wertschriftenverwalter abgegeben, wie «Finanz und Wirtschaft» erfahren hat.

Ausschlaggebend für die Zustimmung von Harris waren laut Anlagechef David Herro drei Faktoren: der neu vorgeschlagene CEO (Eric Olsen), das attraktivere Aktientauschverhältnis und die gewichtige Vertretung der Eigentümer im Verwaltungsrat.  «Auch wenn das Gremium unserer Meinung nach zu gross ist, besteht mit der neuen Sitzverteilung eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass Synergien freigesetzt werden und nicht nur davon gesprochen wird», betonte Herro.

An der ausserordentlichen Generalversammlung am nächsten Freitag in einer Woche müssen mindestens zwei Drittel der anwesenden Stimmen des Schweizer Konzerns für den Zusammenschluss mit der französischen Lafarge stimmen. Die Fusion zum dem mit Abstand grössten Baustoffanbieter der Welt dürfte im Juli Tatsache werden.

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