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18:08 Uhr - 23.09.2020

Zug Estates ist gut kapitalisiert

Die Immobiliengesellschaft hat die Mittel, ihre Projekte in Rotkreuz und Zug zu finanzieren. Die Dividende soll kontinuierlich steigen.

Das auf die Region Zug fokussierte Immobilienunternehmen will und kann weiterwachsen. Vorerst gilt die Strategie für die Projekte Suurstoffi in Rotkreuz, das kurz vor dem Abschluss steht, und das Zentrumsareal Metalli in Zug, das noch in der Planungsphase steckt.

Die letzten beiden Suurstoffi-Bürohäuser mit 18’000 m² vermietbarer Fläche (Büros und Studentenwohnungen) ist baubewilligt. Baubeginn ist aber nicht vor März 2021, wie CEO Patrik Stillhart an der Investora ausführte. Grund ist die aktuelle Zurückhaltung potenzieller Mieter, wenn es um grosse Flächen geht. Rund 70 Mio. Fr. wird das Investitionsvolumen betragen.

Um weit mehr geht es im Metalli-Areal, wo die Gesellschaft eng mit der Stadt Zug zusammenarbeitet. Auf 300 bis 400 Mio. Fr. wird das Investitionsvolumen geschätzt. Rechtskräftig angepasste Bebauungspläne erwartet Stillhart für 2022/23. Kernstück wird ein Wohnhochhaus an der Baarerstrasse gegenüber dem Bahnhof Zug sein.

Keine Kapitalerhöhung

Die Finanzen zur Realisierung der beiden Grossprojekte sind mit der soliden Bilanz und den möglichen Fremdmittelaufnahmen gesichert. «Zur Finanzierung ist keine Kapitalerhöhung notwendig», sagte Stillhart. Langfristig kann sich der seit Sommer amtierende CEO auch vorstellen, den Schritt aus dem Kanton Zug herauszuwagen. Hohe Lagequalität und ein guter Nutzungsmix sind dabei die Leitkriterien.

Zug Estates (ZUGN 1990 -0.99%) ist an beiden Standorten, die jeweils für rund 30 Mio. Fr. Sollmiete stehen, mit einem breiten Mix präsent. In Zug tragen der Detailhandel 32% und der Bereich Hotel/Gastronomie 18% zu den Einnahmen bei. Dort war der Umsatz im ersten Halbjahr pandemiebedingt deutlich kleiner als im Vorjahr. Die Hotelbelegung sei inzwischen zwar gestiegen, so Stillhart, doch liege sie noch unter Vorjahr.

In Rotkreuz ist der Mix anders. Dort stammen 36% der Einnahmen aus Wohnungen, 30% steuern Büros und 20% der Bereich Freizeit/Bildung/Kultur mit der Hochschule Luzern als Ankermieter bei.

Ausschüttungspolitik bestätigt

CEO Stillhart bekräftigte zudem, dass das Unternehmen die Ausschüttung kontinuierlich erhöhen will, bis eine Ausschüttungsquote von zwei Dritteln des operativen Gewinns erreicht ist. Das ändert nichts daran, dass im Vergleich zu anderen Immobilienaktien die Dividendenrendite unterdurchschnittlich ist.

Zu beachten gilt zudem, dass die Aktien von Zug Estates selten gehandelt werden. Das hat unter anderem damit zu tun, dass zwei Titelkategorien bestehen, wobei eine davon nicht kotiert ist.

 

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