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15:15 Uhr - 14.11.2014

Baloise kann Sondergewinne klug nutzen

Die Versicherungsgruppe steigert das Geschäftsvolumen und erwartet ein hervorragendes Jahresergebnis. Den Aktionären winkt eine attraktive Ausschüttung.

Der Versicherer Baloise (BALN 123.7 0.49%) wird dieses Jahr wegen Veräusserungsgewinnen ein Spitzenresultat erreichen. Günstige Wirkung haben der Verkauf der österreichischen Einheit, das Abstossen des 10%-Anteils an Nationale Suisse im Rahmen deren Übernahme durch Helvetia (HELN 460 -0.22%) sowie der erfolgreiche Einsatz von Zinsabsicherungsinstrumenten.

In den ersten neun Monaten ist das Geschäftsvolumen 5,5% auf 7,5 Mrd. Fr. gewachsen. Expandiert hat das Pensionsgeschäft für kleine und mittlere Unternehmen, während sich der Absatz von Lebensversicherungen für Private leicht zurückbildete. In Summe wurden auf traditionellen Angeboten 3,4% höhere Einnahmen von 3,1 Mrd. Fr. erreicht. Gleich 30% auf 1,5 Mrd. Fr. gestiegen ist das Volumen anlagegebundener Lebenspolicen, wozu auch Ummantelungen individuell gestalteter Privatvermögen gehören (Insurance Wrapper).

Selektiver für mehr Marge

Der Bereich Schadenversicherung hingegen schrumpfte 1,5% auf 2,9 Mrd. Fr. Einnahmen. Der Rückgang ist gewollt, versucht Baloise doch, durch Selektivität das Kontraktportfolio zu optimieren. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einer gegenüber 2013 niedrigeren Aufwandquote und einer folglich besseren Marge.

Der ansprechende Geschäftsgang biete eine gute Grundlage für eine attraktive Ausschüttung an die Aktionäre, lässt die Führung des Basler Konzerns im Drittquartalsbericht verlauten. Bilanz und Solvenzverhältnisse seien robust. Im Frühjahr sind 4.50 Fr. je Aktie bzw. die Hälfte des 2013 erzielten Gewinns von 453 Mio. Fr. bezahlt worden.

Aktien bereits teuer

Nach eigener Einschätzung ist Baloise auf Kurs, die operativen und finanziellen Ziele auf Jahresende komfortabel zu erreichen. Akquisitionsabsichten bestehen nicht. Wenn für 2015 keine weiteren Sondererträge eingesetzt und deshalb mit einem Überschuss leicht über dem Stand von 2013 gerechnet wird, ergibt sich eine Gewinnprognose von 490 Mio. Fr. bzw. 9.90 Fr. je Aktie.

Die Aussicht auf eine Zusatzausschüttung im nächsten Jahr muss mit einer hohen Bewertung bezahlt werden. Die Papiere notieren gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 klar über dem Branchenschnitt.

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