Der Schweizer Agrarkonzern soll mit DuPont über einen Schulterschluss reden. Die ADR-Papiere von Syngenta ziehen an der Börse in New York deutlich an.

Die Übernahmespekulationen im Agrarsektor gehen von Neuem los. Am frühen Donnerstagabend zirkulierten an den US-Börsen Gerüchte, dass Syngenta (SYNN 337.9 0.51%) und DuPont erste Sondierungsgespräche über einen mögliche Fusion führen sollen. Erwogen werde ein Zusammengehen mit der Agrarsparte des US-Chemieriesen, berichtet das «Wall Street Journal» mit Verweis auf ungenannten Quellen.

Dass DuPont strategische Optionen für das Agrargeschäft prüft, ist kein Geheimnis. Nachdem Konzernchefin Ellen Kullmann Mitte Oktober auf Druck der Aktionäre zurückgetreten ist, könnte sich nun bald etwas bewegen. Gemäss dem Datendienst Capital IQ hat Duponts Agrarsparte letztes Jahr 11,3 Mrd. $ Umsatz und 2,7 Mrd.$ Vorsteuergewinn erwirtschaftet. Zum Vergleich: Syngenta kam auf 15 Mrd. $ Einnahmen und einen Bruttovorsteuergewinn von knapp 7 Mrd. $.

In Gang gebracht habe die Gespräche das Scheitern des Übernahmeversuchs von Monsanto (MON 93.96 -0.99%). Der US-Konkurrent hatte für Syngenta zuletzt 470 Fr. je Aktie geboten. Gegen Ende August zog er seine Offerte jedoch abrupt zurück, nachdem er bei der Syngenta-Führung auf Granit gestossen war. Die Episode sorgt bis heute für Unmut unter Aktionären. Syngenta-CEO Mike Mack ist am 21. Oktober zurückgetreten.

Gemäss dem «Wall Street Journal» soll DuPont auch beim Branchennachbarn Dow Chemical (DOW 51.61 0.45%) über einen Zusammenschluss der Agrarsparten sondieren. «Jeder spricht mit jedem», sagte Dow-Chef Andrew Liveris letzten Monat während einer Telefonkonferenz mit Analysten. Er kündigte damals an, dass Dow Chemical mögliche Transaktionen für den Agrarbereich prüfe.

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