Zurück zur Übersicht
14:31 Uhr - 05.10.2015

Nestlé plant Glace-Zukunft

Die Bemühung um ein Gemeinschaftsunternehmen mit R&R ist eine Folge der Portfolio-Diskussion.

Der Nahrungsmittelhersteller Nestlé (NESN 74.8 0.13%) verhandelt mit  R&R aus Gross­britannien über ein Gemeinschafts­unternehmen im Glace-Geschäft. Nestlé will in die Gesellschaft die Speiseeis-Aktivi­täten in Europa, Argentinien, Brasilien, Ägypten und Philippinen einbringen ­sowie das Europageschäft mit Tiefkühlkost (ausgenommen Pizza). Partner R&R soll den ganzen Glace-Bereich im je hälftig kontrollierten Unternehmen mit mehr als 10 000 Beschäftigten aufgehen lassen. Es dürfte nach Analystenschätzungen rund 3,5 Mrd. Fr. Umsatz (2,4 Mrd. Fr. von Nestlé) generieren.

R&R ­gehört seit 2013 der französischen Private-Equity-Gesellschaft PAI Partners und arbeitet mit Nestlé seit vierzehn Jahren zusammen. Die Gespräche sind gemäss Nestlé weit fortgeschritten. Mit einem Start der neuen Zusammenarbeit im Verlauf des Jahres 2016 zu rechnen.

Fokussierung auf ertragsstarke Geschäfte

Die Transaktion ist im Zusammenhang mit Nestlés Bemühungen zu ­sehen, das Portfolio auf ertragsstarke Geschäftsfelder auszurichten. Das ­europäische Glace-Business zählt mit geschätzten 5% operativer Marge (Von­tobel) nicht dazu. Zudem sind die ­Karten in dem Geschäft klar verteilt. Weltweit hat Unilever (UNA 37.505 0.64%) mit rund 23% Marktanteil (Euromonitor) die Nase vorn, Nestlé folgt mit klarem Abstand und 11% Anteil als Nummer zwei. In ­Europa ist die Differenz noch grösser, zumal Unilever erst vor einer Woche den italienischen Eishersteller Grom gekauft hat. Der Eigenmarkenleader R&R kommt global auf 0,8% Marktanteil, ­sodass ein Zusammenschluss mit Nestlé das Marktbild wenig ändern würde.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.