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18:22 Uhr - 08.04.2016

SNB sollte im ­ersten Quartal ­Gewinn erzielen

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) habe einen Quartalsgewinn erzielt, kalkuliert UBS, dank der Goldreserven und fallenden Zinsen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB (SNBN 1047 -1.13%)) kann für das erste Quartal einen Gewinn verbuchen, schätzt Ökonom Dominik Studer von UBS (UBSG 14.58 1.11%), und dieser betrage 4 bis 7 Mrd. Fr. Das ist erfreulich, denn im Geschäftsjahr 2015 erlitt die SNB einen Verlust von 23 Mrd. Fr., nach dem Rekordgewinn ein Jahr zuvor von 38 Mrd. Fr. Hauptgrund für die heftigen Schwankungen der Ergebnisse sind die Wechselkurse.

Der Devisenmarkt hat der Nationalbank im ersten Quartal eine Einbusse beschert. Schon kleine Wechselkursänderungen haben einen grossen Einfluss, denn der Fremdwährungsbestand in der Bilanz ist riesig. Er stieg im Verlauf des vergangenen Jahres von 510 Mrd. auf 593 Mrd. Fr., das entspricht 93% des Bruttoinlandprodukts. Die SNB hält 43% ihrer Devisen in Euro, 33% in Dollar, je 7% in Yen und Pfund und dazu weitere Währungen.

zoomAuch die Aktienanlagen verloren im ersten Quartal an Wert. Einen Ertrag verbucht hat die SNB mit den Goldreserven, deren Wert in Franken 11% stieg. Dank der unerwartet stark gefallenen Zinsen sind zudem die Kurse der Anleihen im SNB-Portefeuille gestiegen. Per saldo resultiert der veranschlagte Gewinn.

Damit erholt sich das Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme. Die Quote schmolz nach dem Frankenschock auf 5,9%, nun liegt sie über 10%. Anders als eine Geschäftsbank kann die SNB zwar auch ohne Eigenkapital operieren, so wie das die Zentralbanken Tschechiens und Chiles jahrelang vorexerzierten. Doch die Nationalbank könnte dadurch an Glaubwürdigkeit verlieren und unter politischen Druck geraten. Sie publiziert den Quartalsbericht am 28. April.

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