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17:00 Uhr - 22.03.2016

Conzzeta hält an Mammut fest

Die Sportartikelsparte erwirtschaftet keinen Gewinn mehr. Wachstum wird vor allem ausserhalb Europas gesucht.

Seit dem Präsidentenwechsel von Jacob Schmidheiny zu Ernst Bärtschi und der teilweisen Entflechtung des Aktiona­riats befindet sich die Mischholding Conzzeta (CON 631.5 -1.48%) in einer Phase der Neuorientierung. Jetzt, an der Präsentation des Jahres­abschlusses und nachdem der neue CEO Michael Willome zu Beginn des Jahres die Arbeit aufgenommen hat, gewinnt die neue Conzzeta an Kontur.

Dabei ist mehr Evolution als ­Revolution am Werk. Zwar hat sich das ­Unternehmen von kleineren Verlustbringern getrennt, und das Immobilien­geschäft wurde verselbständigt. Doch die grossen Sparten Bystronic Blechbearbeitungsmaschinen, Sportausrüstungen (Mammut) und Chemical ­Specialties (Schaumstoff und Druckveredelung) werden ­weiterentwickelt. Noch auf dem Prüfstand steht das hochzyklische ­Geschäft mit Glasmaschinen (Bystronic Glass), doch scheint ein Verkauf nach wie vor wahrscheinlich.

Wachstum ausserhalb Europas soll auch Stabilität bringen

In der Entwicklung der Sparten wird Gewicht auf Wachstum ausserhalb Europas gelegt, denn noch immer erwirtschaftet Conzzeta 60% des Umsatzes in Europa. Mit der Expansion ausserhalb dieses Raums soll einerseits Wachstum generiert werden, aber auch Stabilität, weil man weniger von den Gegeben­heiten Europas abhängig ist. Für den neuen CEO, einen langjährigen Clariant-Manager, ist vor allem ein Aufbau in den USA und China vordringlich. Zudem will sich Conzzeta nicht bloss auf das Hochqualitätsniveau beschränken, sondern auch in mittelpreisige Segmente eindringen, wie es der Kundentrend vormacht.

Für das vergangene Jahr weist die Gruppe einen stabilen Umsatz aus, wenn der Frankeneffekt herausgezählt wird. Mit einer Betriebsmarge von 9,6% (Vorjahr: 9,3) hat sich Bystronic Blech am besten gehalten. Dagegen ist der Sport­artikelhersteller Mammut mit einem bloss noch ausgeglichenen ­Betriebsergebnis (Vorjahr: Marge 8,3%) vom Franken und einer von Übersättigung geprägten Marktentwicklung sowie schlechten Wetterbedingungen getroffen worden. Anderseits gelang im Glas­maschinengeschäft der Schritt zu ­schwarzen Zahlen – vor allem dank eines Grossauftrags.

Rechnung durch ausserordentliche Posten aus dem Vorjahr verzerrt

 

Die Ergebnisentwicklung ist von ausserordentlichen Posten im Vorjahr (Rückstellungsauflösung, Abschreiber auf der verkauften Ixmation) beeinflusst. Zudem sind im Betriebsergebnis noch rund 5 Mio. Fr. Ergebnisbeitrag aus dem Immobiliengeschäft enthalten (weil die Sparte erst Mitte Jahr abgespaltet wurde).
Für das laufende Jahr rechnet Conzzeta mit einem moderat höheren Umsatz. Die Betriebsmarge soll trotz Auf­baukosten leicht wachsen (Basis ohne Immobilienbeitrag). AM

Lesen Sie hier die gesamte Historie zu Conzzeta. »

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