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14:33 Uhr - 30.09.2019

UBS: Iqbal Khan tritt morgen seinen Posten an

Der Banker, der sich mit CS-CEO Tidjane Thiam überworfen hat, steht ab Dienstag im Dienste der Rivalin. Dort hat man keine Kenntnis eines Fehlverhaltens.

Morgen Dienstag hat Iqbal Khan definitiv seinen ersten Arbeitstag bei UBS (UBSG 11.35 0.8%). In den vergangenen Tagen wurde noch spekuliert, ob die Affäre rund um den persönlichen Streit mit seinem Ex-Chef und Credit-Suisse-CEO Tidjane Thiam Auswirkungen auf Khans Anstellung bei der CS-Rivalin hat.

Am Montag hat ein UBS-Sprecher gegenüber «Finanz und Wirtschaft» bestätigt: Khan tritt am 1. Oktober definitiv seinen neuen Job als Geschäftsleitungsmitglied und Co-Leiter der globalen Vermögensverwaltung der Bank an.

Von UBS ist zu hören, es gebe keinen Grund, etwas an dem Arbeitsverhältnis zu ändern. Die Bank habe im Rahmen der Anstellung ihre eigene Sorgfaltsprüfung durchgeführt. Sie habe zudem keine Anzeichen dafür, dass Khan in der Zeit nach dem Abgang bei seiner ehemaligen Arbeitgeberin versucht hat, CS-Mitarbeiter oder -Kunden abzuwerben.

Persönliches Zerwürfnis

Genau wegen dieses Verdachts wurde Khan aber offenbar beschattet. Am Freitag vor zwei Wochen berichtete der Finanzblog «Inside Paradeplatz», Khan sei von einer Detektei überwacht worden. Der «Tages-Anzeiger» berichtete am Montag, Credit Suisse (CSGN 12.285 1.36%) habe eingeräumt, die Überwachung von Khan in Auftrag gegeben zu haben. Gemäss der Zeitung soll der Auftrag von einem der engsten Vertrauten Thiams, Pierre-Olivier Bouée, Chief Operating Officer der Grossbank, erteilt worden sein.

Khan war bis Ende Juni Leiter der internationalen Vermögensverwaltung bei CS. Nach einem persönlichen Zerwürfnis mit Bankchef Thiam ging er von Bord, auch Nachbarschaftsstreitigkeiten sollen dazu geführt haben. Khans und Thiams Villengrundstücke in Herrliberg grenzen aneinander.

Zur Aufklärung der ganzen Affäre hat der CS-Verwaltungsrat eine Untersuchung bei der Kanzlei Homburger in Auftrag gegeben. Bereits morgen könnte CS die Ergebnisse öffentlich kommunizieren. Wie die «Financial Times» am Montag berichtet hat, steht der VR aber wohl weiterhin hinter CS-CEO Thiam.

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