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07:28 Uhr - 05.01.2016

Auf und Ab an Chinas Börsen

Nach dem Kurseinbruch vom Montag konnte die Talfahrt zwar gestoppt werden, doch der Handel ist nervös. Der Yuan festigte sich etwas.

Der Hauptindex der Aktienmärkte von Festland-China legte am Dienstag bis 13 Uhr rund 0,8% zu, nachdem er im frühen Handel zeitwiese über 3% eingebüsst hatte. Nach der Mittagspause drehte der Index jedoch wieder ins Minus.

Am Montag war der Handel an den Börsen Shanghai und Shenzhen nach den Kursverlusten von 7% für den Rest des Tages automatisch suspendiert worden. Die Börse Hongkong, die anders als ihre Pendants in Shanghai und Shenzhen nicht durch Kapitalverkehrskontrollen von den globalen Geldfüssen isoliert ist,  lag am Dienstag am Ende der Morgensitzung leicht im Minus. Der Hang Seng (Hang Seng 21327.12 -2.68%) Index hatte am Montag 2,7% verloren.

Durchzogene Konjunkturdaten

Gemäss Nachrichtenagenturen  schoss die People’s Bank of China am Dienstag über Reprogeschäfte 130 Mrd. $ Yuan (19,9 Mrd. $) in den Geldkreislauf ein. Gleichzeitig steuerte die Notenbank der weltweit zweitgrössten Volkwirtschaft den Wechselkurs des Yuan leicht nach oben. Damit soll der seit Monaten anhaltende Kapitalabfluss ins Ausland verlangsamt werden.

Der Crash am ersten Handelstag des Jahres war eine Antwort auf den am Freitag veröffentlichten Einkaufsmanagerindex der verarbeitenden Industrie vom Dezember. Der Purchasing Manager Index (PMI) zeigte gegenüber dem November eine leichte Verbesserung, doch schrumpften die Aktivitäten weiter. Ein anderer Frühindikator, der PMI des Dienstleistungssektors, wies hingegen auf eine deutliche Wachstumsbeschleunigung  hin. Dies ist ein Indikator dafür, dass der strukturelle Anpassungsprozess auf gutem Weg ist. So soll die einseitige Abhängigkeit des Wachstums von Sachinvestitionen und Exporten zugunsten des Privatkonsums verringert werden.

Börsen spüren weiterhin Gegenwind

Ökonomen der UBS (UBSG 19.06 -2.36%) gehen davon aus, dass sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft im Dezember dank der in den vergangenen Monaten von der Regierung eingeleiteten Massnahmen stabilisiert hat. Sie rechnen damit, dass die Kredite im Dezember 15% schneller expandierten als im Vorjahreszeitraum.

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